Zürich (dpa) - Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) will den behinderten Weitspringer Markus Rehm bei seiner sportlichen Entwicklung unterstützen.
Bei einem Treffen zwischen Sportdirektor Thomas Kurschilgen und Cheftrainer Idriss Gonschinska im Bundesleistungszentrum Kienbaum wurde dem Paralympics-Sieger angeboten, an Trainingslagern oder anderen Maßnahmen des DLV teilzunehmen. „Es war ein sehr offener Dialog mit Markus Rehm und seiner Trainerin Steffi Nerius“, sagte Kurschilgen der Nachrichtenagentur dpa in Zürich.
Außerdem wurde zwischen DLV und Rehm vereinbart, dass eine Arbeitsgruppe auch mit Vertretern des Deutschen Behindertensportverbandes und Trainingswissenschaftler eingerichtet wird, um offene Fragen in dem Fall zu klären.
Der 25-jährige unterschenkelamputierte Weitspringer gewann bei den deutschen Meisterschaften der Nichtbehinderten den Titel und erfüllte mit 8,24 Meter die EM-Norm. Der DLV hatte Rehm aber nicht nominiert, weil biomechanische Messungen gezeigt hätten, dass er durch seine Karbon-Prothese im Vorteil gegenüber nichtbehinderten Springern gewesen sein soll.