Leichtathletik:Bolt zeigt Mitleid mit den positiv getesteten Rivalen

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"Das muss schlimm für die beiden gewesen sein": Usain Bolt bei einer Pressekonferenz (Foto: REUTERS)

Usain Bolt hat sich zur Dopingaffäre um Gay und Powell geäußert. Powell will seine Karriere fortsetzen. Durch ein 3:1 gegen Honduras erreicht die US-Fußball-Nationalmannschaft das Finale des Gold Cups.

Leichtathletik, Doping: Der jamaikanische Ex-Weltrekordler Asafa Powell will seine Leichtathletik-Karriere trotz eines positiven Dopingtets fortsetzen. "Ich habe nie daran gedacht aufzuhören", sagte der 30-jährige Sprinter in Kingston. Er werde alles daransetzen, seinen Namen reinzuwaschen und seine Karriere fortzuführen. Powell, dessen Bestzeit über 100 Meter bei 9,72 Sekunden steht, wurde vor knapp zwei Wochen auf das verbotene Doping-Stimulanzmittel Oxilofrin getestet. Die Analyse der B-Probe steht noch aus. "Ich war von der Nachricht geschockt und habe viel nachgedacht", sagte Powell, "aber ich habe nie daran gedacht aufzugeben. Ich bin weiter im Training und arbeite hart. Es gibt noch viel zu erreichen." Die Weltmeisterschaft im russischen Moskau (10. bis 18. August) wird der zweimalige Bronzemedaillengewinner aber definitiv verpassen. "Aber in zwei Jahren ist wieder eine WM, danach Olympische Spiele", sagte Powell, der seine Unschuld beteuert. Ebenso wie Powell will auch die ebenfalls positiv getestete Sherone Simpson ihre Karriere fortsetzen.

Währenddessen hat sich Usain Bolt erstmals zur Dopingaffäre um Tyson Gay und Powell geäußert und dabei Mitleid mit seinen beiden positiv getesteten Rivalen gezeigt. "Das muss schlimm für die beiden gewesen sein. Ich hoffe für sie, dass sich das alles aufklärt", sagte der Olympiasieger einen Tag vor seinem 100-Meter-Start beim Diamond-League-Meeting in London. Auf den immer häufiger geäußerten Doping-Verdacht gegen ihn selbst reagierte der 26-Jährige gelassen. "Ich bin sauber", sagte Bolt. "Ich bin erst vorgestern zum letzten Mal getestet worden uns werde ständig getestet. Für mich ist das ganz normale Routine."

Fußball, Gold Cup: Jürgen Klinsmann steht mit den USA im Finale des Gold Cups. Das Team des früheren Fußball-Bundestrainers setzte sich im Halbfinale mit 3:1 (2:0) gegen Honduras durch und trifft am Sonntag (22.00 Uhr MESZ) im Endspiel in Chicago auf Panama, das Titelverteidiger und Rekordsieger Mexiko überraschend 2:1 (1:1) bezwang. Die USA haben bislang fünfmal die Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibikstaaten gewonnen, zuletzt 2007.

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Der frühere Bundesliga-Profi Landon Donovan (27., 53.) hatte in Arlington mit zwei Toren großen Anteil daran, dass die Amerikaner zum fünften Mal nacheinander im Finale des CONCACAF-Turniers stehen. Zuvor hatte Eddie Johnson (11.) im Stadion des Football-Klubs Dallas Cowboys für die Gastgeber getroffen, für Honduras war Nery Medina (52.) erfolgreich. Mit dem zehnten Sieg im zehnten Länderspiel in Serie stellten die USA zudem einen Rekord auf. Beim zweiten Spiel des Tages in der NFL-Arena sorgte Roman Torrés (60.) für die Entscheidung. Panamas Führung durch Blas Pérez (13.) hatte Luis Montes (26.) ausgeglichen. Panama war bereits in der Gruppenphase ein Sieg über Mexiko gelungen.

Fußball, Copa Libertadores: Brasiliens Erstliga-Club Atlético Mineiro hat sich den ersten Copa-Libertadores-Titel seiner Vereinsgeschichte gesichert. Der Verein von Ex-Barcelona-Spieler und 2002-Weltmeister Ronaldinho setzte sich am Mittwochabend (Ortszeit) in Belo Horizonte (Brasilien) im Final-Rückspiel im Elfmeterschießen mit 6:3 (2:0,2:0,0:0) gegen den paraguayischen Verein Olimpia durch. Das Hinspiel des mit der europäischen Champions League vergleichbaren Südamerika-Klubturniers hatte Atlético vorige Woche mit 2:0 in Paraguay verloren. Die beiden Treffer für Atlético Mineiro in der regulären Spielzeit erzielten in der 46. Minute Nationalspieler Jô und kurz vor Ende der zweiten Halbzeit Leonardo Silva (86.).

Olimpia stand von der 84. Minute an nur noch mit zehn Mann auf dem Platz, nachdem Manzur nach wiederholtem Foul-Spiel auch die Rote Karte sah. Das Spiel war vor allem in der zweiten Halbzeit hitzig und umkämpft, und das WM-Stadion Minerão in Belo Horizonte ausverkauft. Ex-Barca- und Ex-AC-Mailand-Spieler Ronaldinho sagte nach dem Spiel: "Genau dafür bin ich nach Brasilien zurückgekehrt."

Eishockey, EHC München: Der EHC München hat für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Stürmer Darren Haydar verpflichtet. Der 33 Jahre alte Routinier kommt von den Chicago Wolves aus der American Hockey League und unterschrieb bei den Münchnern einen Einjahresvertrag, teilte der Verein am Donnerstag mit. "Er ist definitiv ein Führungsspieler, von dem wir und unsere jungen Talente profitieren werden", erklärte EHC-Trainer Pierre Pagé.

Behindertensport: Weitspringer Markus Rehm hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten in Lyon einen Fabel-Weltrekord aufgestellt und damit souverän seinen Titel verteidigt. Der 24-Jährige, dem nach einem Wakeboard-Unfall der linke Unterschenkel amputiert werden musste, verbesserte am Mittwochabend seine erst vor knapp zwei Wochen aufgestellte Bestmarke um unglaubliche 41 Zentimeter auf 7,95 Meter. Der Paralympics-Sieger von London war in der T44-Startklasse konkurrenzlos. Der zweitplatzierte Niederländer Ronald Hertog sprang mit 6,78 Meter über einen Meter weniger als Rehm.

2. Bundesliga, Michael Rensing: Ein reumütiger Torwart Michael Rensing hat sich für seine Kurzschlussreaktion von Montag bei derversammelten Mannschaft des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf entschuldigt und will seinen Vertrag beim Bundesliga-Absteiger bis 2015 erfüllen. Dies war das Ergebnis von zwei längeren Gesprächen am Dienstag und Mittwoch zwischen dem 29-Jährigen und Düsseldorfs Sportvorstand Wolf Werner. "Was in der Kabine passiert, bleibt auch in der Kabine. Ich habe mich bei der Mannschaft entschuldigt", sagte Rensing, der wohl eine Geldstrafe und eine Abmahnung erhalten wird. Der ehemalige Bayern-Torwart Rensing, erst seit dem 1. Juli dieses Jahres Angestellter bei Fortuna Düsseldorf, hatte am Montag für einen Eklat gesorgt. Nachdem Trainer Mike Büskens ihm wenige Stunden vor dem ersten Saisonspiel mitgeteilt hatte, dass er als Nummer zwei hinter Fabian Giefer in die neue Spielzeit startet, hatte Rensing das Trainingsgelände verlassen und war nach Hause gefahren.

Fußball, Serie A: Der deutsche Fußball-Nationalspieler Mario Gomez hat die ersten beiden Tore für seinen neuen Verein AC Florenz erzielt Beim 7:1-Sieg des italienischen Serie-A-Clubs im Testspiel gegen den Drittligisten US Cremonese traf der frühere Stürmer des FC Bayern München zwei Mal. Das erste Tor gelang dem 28-Jährigen in der Partie am Mittwoch schon nach wenigen Minuten. Bei seinem Testspieldebüt am vergangenen Samstag hatte Gomez, der für rund 20 Millionen Euro nach Florenz gewechselt war, zweimal nur den Pfosten getroffen. "Er ist begeistert von seinem neuen Abenteuer, er wollte einen Klub, der so hungrig auf Siege ist wie Florenz", sagte Gomez' Teamkollege, der frühere Hoffenheimer Marvin Compper.

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