Leichtathletik aus der Nacht:Zehnkämpfer Kazmirek stark, Roleder Fünfte

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Der Zehnkämpfer Kai Kazmirek. (Foto: Getty Images)

Der Deutsche liegt nach dem ersten Tag direkt hinter dem großen Favoriten Ashton Eaton. Cindy Roleder wird im Finale über 100 Meter Hürden Fünfte.

Kai Kazmirek geht bei den Olympischen Spielen als Zweiter hinter Weltrekordler Ashton Eaton (USA) in den zweiten Tag des Zehnkampfes. Der 25-Jährige schob sich mit einer Bestleistung von 46,75 Sekunden über 400 Meter und starken 4500 Punkten nach fünf Disziplinen auf den Silberrang.

Trotzdem scheinen seine Medaillenchancen gering, da Kazmireks zweiter Tag der schwächere ist. Im Moment liegt er auf Kurs 8450 Punkte. Arthur Abele kann nach einem bisher durchwachsenen Wettkampf kaum noch mit einer vorderen Platzierung rechnen. Der 30-Jährige war mit Medaillenhoffnungen nach Rio de Janeiro gereist, kommt bisher aber nicht über 4134 Punkte und Rang 16 hinaus. Im Hochsprung schaffte Abele aber für ihn gute 1,98 Meter und legte 49,02 Sekunden nach. Trotzdem liegt er im Vergleich zu seinen 8605 Punkten von Ratingen 132 Zähler zurück.

In Führung liegt erwartungsgemäß Weltmeister Eaton. Der London-Olympiasieger sammelte 4621 Punkte und hat 121 Zähler Vorsprung auf Kazmirek. Bei seinem Weltrekord von Peking (9045) hatte Eaton zum gleichen Zeitpunkt nur 82 Punkte mehr gesammelt. Damian Warner aus Kanada liegt auf Rang drei (4489).

Roleder landet auf Platz fünf

Europameisterin Cindy Roleder ist hingegen an einer Medaille über 100 Meter Hürden vorbeigerannt. Die 26 Jahre alte Leipzigerin kam in 12,74 Sekunden auf Rang fünf. Die US-Hürdensprinterinnen feierten einen Dreifach-Triumph. Brianna Rollins siegte in 12,48 Sekunden vor Nia Ali (12,59) und Kristi Castlin (12,61).

"Ich denke, ich muss das erst mal sacken lassen. Morgen kann ich mich bestimmt mehr darüber freuen. Aber eigentlich kann ich zufrieden sein", sagte Roleder im ZDF. Sie war die erste deutsche Hürdensprinterin in einem olympischen Finale seit 28 Jahren. 1988 in Seoul holte die DDR-Läuferin Gloria Siebert Silber, Claudia Zaskiewicz gewann Bronze für die BRD.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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