Langjähriger Frauen-Bundestrainer:Gero Bisanz ist tot

Der Pionier des Frauen-Fußballs ist tot: Gero Bisanz (Foto: dpa)
  • Der frühere Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft Gero Bisanz erliegt einem Herzinfarkt.
  • Der langjährige Chef der Trainerausbildung in Köln gewinnt drei EM-Titel.

Gero Bisanz stirbt an einem Herzinfarkt

Der frühere Frauenfußball-Bundestrainer Gero Bisanz ist am Freitag im Alter von 78 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Dies gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt. Der gebürtige Westpreuße war von 1982 bis 1996 für die A-Nationalmannschaft verantwortlich, die im November 1982 unter Bisanz das erste Länderspiel bestritt. Er führte die DFB-Auswahl 1989, 1991, und 1995 zum EM-Titel.

Das sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach

"Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod hat uns beim DFB alle tief getroffen", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: "Gero Bisanz war ein wunderbarer Mensch und absoluter Fachmann, der sich bleibende Verdienste um den Fußball erworben hat." Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid zeigte sich "traurig und tief betroffen. Gero Bisanz war ein unglaublich einfühlsamer Mensch, der immer die richtige Ansprache gefunden hat. Ich habe ihm persönlich viel zu verdanken, weil ich als Spielerin und später als Trainerin viel von ihm gelernt habe."

Viele Jahre leitet Bisanz die Trainerausbildung

Tina Theune, die Bisanz 1996 als Bundestrainerin beerbt hatte, sagt: "Er hatte immer eine klare Linie. Er hat vorausgedacht, systematische Strukturen entwickelt, Dinge angeschoben wie das Frauen-Pokalendspiel in Berlin damals, von denen der Frauenfußball noch heute profitiert." Bisanz, als Fußballer für den 1. FC Köln und Viktoria Köln gespielt aktiv, hatte von 1991 bis 2000 die Trainerausbildung beim DFB geleitet. Nach den Olympischen Spiele übergab es das Amt des Bundestrainers an Theune, die mit dem Frauen-Team 2003 Weltmeister wurde.

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