Australian Open:Kvitova erinnert an Jana Novotna

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Als erste Tschechin seit 28 Jahren erreicht Petra Kvitova das Finale in Melbourne - dort trifft sie auf eine starke Japanerin.

US-Open-Siegerin Naomi Osaka (21) hat in Melbourne ein tschechisches Endspiel verhindert und greift selbst am Samstag nach ihrem zweiten Grand-Slam-Titel in Folge. Die Japanerin setzte sich im Halbfinale gegen Karolina Pliskova nach 1:53 Stunden mit 6:2, 4:6, 6:4 durch. Gegen Pliskovas Landsfrau Petra Kvitova geht es im Finale um den Titel der Australian Open und die Führung in der Weltrangliste. Pliskova verpasste ihr zweites Grand-Slam-Finale nach den US Open 2016. Im Viertelfinale hatte die 26-Jährige die favorisierte Serena Williams (USA) nach 1:5-Rückstand im dritten Satz und vier Matchbällen gegen sich mit 6:4, 4:6, 7:5 bezwungen. Vor neun Jahren hatte Pliskova das Juniorinnenturnier in Melbourne gewonnen.

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Als erste tschechische Tennisspielerin seit 28 Jahren hat sie nun das Endspiel bei den Australian Open erreicht. Die zweimalige Wimbledonsiegerin gewann 7:6 (7:2), 6:0 gegen die amerikanische Überraschungs-Halbfinalistin Danielle Collins. "Das bedeutet mir alles. Endlich bin ich in diesem Turnier weit gekommen. Ich bin sehr, sehr glücklich", sagte Kvitova, deren Karriere vor zwei Jahren noch auf der Kippe gestanden hatte. Damals verletzte sie ein Einbrecher mit einem Messer schwer an der linken Schlaghand. Die 28-Jährige machte den Erfolg gegen die 25-jährige Collins nach 1:34 Stunden mit dem ersten Matchball perfekt. Die Nummer 35 der Welt hatte im Turnierverlauf die deutschen Spitzenspielerinnen Julia Görges und Angelique Kerber ausgeschaltet.

Als bislang letzte Tschechin stand Jana Novotna 1991 im Finale. Der letzte tschechische Titel durch Hana Mandlikova liegt sogar schon 32 Jahre zurück. Im ausgeglichenen ersten Satz schaffte Collins zwar das erste Break, gab diesen Vorsprung aber gleich wieder ab. Wegen der extrem hohen Temperaturen von fast 40 Grad wurde beim Stand von 4:4 das Dach der Rod-Laver-Arena geschlossen. "Das hat mir ein bisschen geholfen. Ich spiele gern in der Halle", sagte Kvitova. Nach der kurzen Unterbrechung blieb es bis zum Tiebreak spannend, den Kvitova klar für sich entscheiden konnte. Danach legte sie ihre Nervosität ab. Die seit Wochen in glänzender Form befindliche Linkshänderin legte im zweiten Satz sofort mit einer 4:0-Führung nach und entschied damit die Partie gegen Collins, die vor diesen Australian Open noch kein Match im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers gewonnen hatte.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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