Kuss-Skandal:Rubiales bleibt drei Jahre gesperrt

Der ehemalige spanische Fußball-Verbandspräsident Luis Rubiales bleibt nach dem Kuss-Skandal für drei Jahre durch die Fifa gesperrt. Die Berufungskommission hat den Einspruch des 46-Jährigen abgewiesen und die Ende Oktober verhängte Sanktion bestätigt, teilte der Weltverband am Freitag mit. Die Kommission kam ebenfalls zu dem Schluss, Rubiales habe mit seinem Verhalten bei der Siegerehrung des WM-Finales im vergangenen August "gegen die in Art. 13 des Fifa-Disziplinarreglements verankerten Grundsätze" verstoßen. Der Spanier hatte Nationalspielerin Jennifer Hermoso nach dem Endspielsieg gegen England in Sydney ohne Zustimmung auf den Mund geküsst. In seiner Heimat steht Rubiales deshalb vor einem Gerichtsprozess wegen sexuellen Übergriffs und Nötigung.

Der Entscheid kann laut Fifa beim Sportschiedsgericht angefochten werden. Rubiales bestreitet, dass der Kuss aufgezwungen gewesen sei. Er hat nun zehn Tage Zeit, eine Begründung des Beschlusses zu beantragen. Der Vorfall vom vergangenen August, wenige Minuten nach dem WM-Triumph der Spanierinnen in Australien, hatte international für Empörung gesorgt. Unter Druck trat Rubiales am 10. September von seinem Amt zurück und erklärte, er sei Opfer einer "unverhältnismäßigen Kampagne" geworden.

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