Kanu:«Ziel erreicht» - Deutsche Kanuten bei EM in den Finals

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Racice (dpa) - Die deutschen Spitzenkanuten um Olympiasieger Sebastian Brendel sind bei den Europameisterschaften in Tschechien über die ersten olympischen Distanzen locker in die Endläufe gepaddelt.

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Racice (dpa) - Die deutschen Spitzenkanuten um Olympiasieger Sebastian Brendel sind bei den Europameisterschaften in Tschechien über die ersten olympischen Distanzen locker in die Endläufe gepaddelt.

Neben Canadier-Einer-Spezialist Brendel setzten sich auch Max Hoff (Kajak-Einer) und Max Rendschmidt/Marcus Groß (Kajak-Zweier) über 1000 Meter als Vorlaufsieger durch. Darüber hinaus gewann Zweier-Olympiasiegerin Franziska Weber ihren Heat im Kajak-Einer über 500 Meter. Yul Oeltze und Ronald Verch reichte im Canadier-Zweier über 1000 Meter ein zweiter Platz zum Final-Einzug.

„Wir haben unser Ziel erreicht, alle Boote sind ohne Umwege in die Endläufe gefahren. Und so haben sich die Sportler nicht nur die Zwischenläufe gespart, sondern sich auch schneller aus der Kälte rausgebracht“, bilanzierte Bundestrainer Reiner Kießler angesichts frischer Temperaturen von teils unter zehn Grad im tschechischen Racice. „Aber man muss auch sagen: Wer im Finale um eine Medaille mitfahren möchte, muss auch im Vorlauf ganz vorn liegen.“

Ernst wird es für den mit einem Mini-Team von zehn Athleten angetretenen Deutschen Kanu-Verband aber erst am Wochenende, wenn die Titelentscheidungen anstehen. Generell werden von der EM keine großen sportlichen Erkenntnisgewinne erwartet. Die erstmalige Austragung der Europaspiele im Juni wirbelt den Kanu-Terminkalender durcheinander, nur deshalb stehen die Racice-Rennen bereits am Anfang der Saison an. Saisonhöhepunkt sind die Weltmeisterschaften im August in Mailand, dann geht es auch um die wichtigen Olympia-Quotenplätze.

Kießlers Vorzeige-Schützling Brendel lag auch über die nicht-olympische 500-Meter-Distanz in seinem Vorlauf ganz vorn. „Das war mit zwei Vorlaufsiegen natürlich ein gelungener EM-Auftakt für mich. Aber morgen wird es sicher nicht einfach, gegen den Lokalmatadoren Martin Fuksa zu bestehen“, meinte der Potsdamer.

In den weiteren Heats über nicht-olympische Distanzen präsentierten sich die deutschen Starter ebenfalls in ordentlicher Verfassung. Rendschmidt und Groß wurden nach ihrem 1000-Meter-Rennen über die halbe Distanz Zweite, Tom Liebscher fuhr im Kajak-Einer über dieselbe Distanz ohne Probleme ins Finale vor. Franziska Weber durfte sich wie Brendel sogar über zwei Vorlauferfolge freuen: Sie hatte früh morgens um 8.00 Uhr auch bereits im K1 über 1000 Meter gewonnen.

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