Kanu:Slalom-Kanuten bei der WM gefordert

Lesezeit: 2 min

Waltham Cross (dpa) - Bei Deutschlands besten Slalom-Kanuten werden schöne Erinnerungen wach. Vor drei Jahren gewannen die Paddler bei den Olympischen Spielen zwei Medaillen im Lee Valley White Water Centre, jetzt ist der Kurs vor den Toren Londons Austragungsstätte der Weltmeisterschaften.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Waltham Cross (dpa) - Bei Deutschlands besten Slalom-Kanuten werden schöne Erinnerungen wach. Vor drei Jahren gewannen die Paddler bei den Olympischen Spielen zwei Medaillen im Lee Valley White Water Centre, jetzt ist der Kurs vor den Toren Londons Austragungsstätte der Weltmeisterschaften.

Es sind wegweisende Titelkämpfe, denn neben Plaketten geht es auch um die Quotenplätze für die Sommerspiele 2016 in Rio. „Dieses Basisziel sollten wir in allen Disziplinen erreichen. Wir haben das Training konsequent auf die WM ausgerichtet, das sollte sich jetzt in sehr guten Ergebnissen widerspiegeln“, kommentierte Bundestrainer Michael Trummer vor dem Startschuss am Mittwoch.

Zunächst stehen für das Team um die 2012-Medaillengewinner Sideris Tasiadis (Silber im Canadier-Einer) und Hannes Aigner (Bronze im Kajak-Einer) drei Qualifikationstage an, am Wochenende geht's in Waltham Cross dann um die WM-Medaillen. Wer es in einer der vier olympischen Klassen ins Finale schafft, beschert seinem Land sicher auch einen Quotenplatz für Rio. „Das langt dann ganz locker“, sagt Trummer. Reichen würden auch deutlich schlechtere Platzierungen. Welche genau, hängt auch davon ab, ob bestimmte Nationen mit mehreren Athleten vor dem besten Deutschen einlaufen. Denn bei Olympia in Rio gibt's in jedem Fall nur einen Startplatz pro Disziplin und Land.

„Ohne überheblich klingen zu wollen: Es wäre schon es eine riesige Enttäuschung, wenn es uns nicht gelingen würde, alle vier Quotenplätze zu sichern“, betont Verbandschef Thomas Konietzko. Denn die Ansprüche des Deutschen Kanu-Verbandes sind natürlich gewohnt immens: Am liebsten wollen die Verantwortlichen ihre Paddler in allen vier olympischen Kategorien ums Podest mitfahren sehen, mindestens zwei Medaillen sollen am Ende herausspringen. „Wir haben in allen Klassen Medaillenkandidaten dabei“, sagt Konietzko.

Als ärgste Podiumsanwärter zählen neben Tasiadis und Aigner der zweimalige Gesamtweltcupsieger Sebastian Schubert, Ricarda Funk (beide Kajak-Einer) sowie der WM-Dritte Franz Anton (Canadier-Einer). Auch die letztjährige Bronzemedaillengewinnerin Melanie Pfeifer und Peking-Olympiasieger Alexander Grimm (je K1) starten ambitioniert. Bei den Canadier-Zweiern haben Robert Behling und Thomas Becker im Mai mit ihrem Europameistertitel für eine dicke Überraschung gesorgt, die sie jetzt auch auf interkontinentaler Ebene bestätigen wollen.

Bei der WM 2014 im US-Bundesstaat Maryland holten die Paddler wie 2012 bei Olympia zwei Medaillen. Einen WM-Titel in einer olympischen Disziplin gab es allerdings lange nicht mehr. Den letzten sicherte die diesmal nicht qualifizierte Jasmin Schornberg, die im Kajak-Einer vor sechs Jahren im spanischen La Seu d'Urgell Gold holte. „Wir haben in der Vergangenheit nie den ganz großen Hammer auspacken können“, beklagte Konietzko. „Ich hoffe, dass uns das jetzt gelingt!“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: