Kienbaum (dpa) - Mit dem anspruchsvollen Ziel von zwölf Medaillen gehen die deutschen Kanuten in die Heim-Europameisterschaften am Wochenende in Brandenburg an der Havel.
„Bei den Olympischen Spielen in Rio wollen wir sechs Medaillen gewinnen. Da brauchen wir hier nicht rumzueiern und setzen uns hohe Ziele“, sagte Jens Kahl, Sportdirektor des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV), am Dienstag im Trainingszentrum Kienbaum.
Bei der EM werden insgesamt 26 Medaillensätze vergeben, die Deutschen sind auf den zwölf olympischen und weiteren 13 nicht-olympischen Strecken dabei. Nur der Canadier-Zweier der Damen bleibt unbesetzt.
Die Titelkämpfe erleben mit 484 Kanuten aus 39 Nationen - darunter 80 Behindertensportler - eine Rekordbeteiligung. Die Organisatoren rechnen zur Eröffnung am Donnerstag und an den drei Wettkampftagen mit insgesamt 10 000 Zuschauern.
Im 29-köpfigen deutschen Team stehen insgesamt sieben Olympiasieger. Zu den Top-Favoriten gehören auf dem Beetzsee Canadier-Einer-Ass Sebastian Brendel (Potsdam) und Sprint-Spezialist Ronald Rauhe (Potsdam) mit seinem neuen K2-Partner Tom Liebscher aus Dresden. „Ich will auf meinen drei Strecken drei Medaillen und mindestens einen Titel“, sagte Brendel.