Kanu:Kanuten Brendel und Hoff in WM-Finals

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Segrate (dpa) - Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel und die anderen deutschen Leistungsträger haben den WM-Auftakt mühelos gemeistert - dennoch gab's vor den Toren Mailands zwei kleine Enttäuschungen für die Paddler.

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Segrate (dpa) - Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel und die anderen deutschen Leistungsträger haben den WM-Auftakt mühelos gemeistert - dennoch gab's vor den Toren Mailands zwei kleine Enttäuschungen für die Paddler.

Nachwuchskraft Melanie Gebhardt im Kajak-Einer über 500 Meter und 200-Meter-Sprinter Stefan Kiraj im Canadier-Einer schafften am Donnerstag nicht wie erhofft den Einzug in die Endläufe.

Damit verpasste der Deutsche Kanu-Verband in diesen olympischen Disziplinen vorerst die angepeilten Quotenplätze für die Sommerspiele in Rio 2016 - dasselbe gilt für den 200-Meter-Wettbewerb der K1-Männer: Der für dieses Rennen vorgesehene Max Lemke fällt kurzfristig krank aus.

Unmittelbar vor dem Heim-Weltcup in Duisburg erhält der Verband kommendes Frühjahr immerhin in diesen drei Klassen noch jeweils eine Chance zur Nachqualifikation. „Die harten Kriterien besagen erstmal: nicht qualifiziert“, kommentierte Bundestrainer Reiner Kießler, der mit Ausnahme von Gebhardt und Kiraj in den ersten sieben olympischen Klassen ansonsten all seine Boote in die Endläufe steuern sah.

Brendel gewann auf der 1000-Meter-Strecke sein Halbfinale im Canadier-Einer ebenso souverän wie Max Hoff (Kajak-Einer) sowie Max Rendschmidt und Marcus Groß (Kajak-Zweier) über dieselbe Distanz. Auf der 200-Meter-Sprintstrecke überstanden die K2-Europameister Ronald Rauhe und Tom Liebscher im Städtchen Segrate locker die ersten beiden Runden, die Olympiasiegerinnen Franziska Weber und Tina Dietze bewahrten sich im K2 über 500 Meter ihre WM-Medaillenchancen.

„Dieser Auftakt gibt Sicherheit“, befand der in dieser Saison weltweit überlegene K1-Starter Hoff. Über seine Paradestrecke hat er in 2015 bereits Gold bei der EM und bei den Europaspielen gewonnen. Nun will der Olympia-Dritte aus Essen am Samstag im Finale noch Größeres erreichen - den WM-Titel: „Ich will nicht sagen, dass ich nur verlieren kann. Aber jeder weiß, was mein Ziel ist.“

Canadier-Überflieger Brendel, der im Gegensatz zu Hoff am Vormittag auch seinen Vorlauf gewonnen hatte, gab sich mit Blick aufs Wochenende ebenfalls zuversichtlich. „Ich bin guter Dinge fürs Finale“, sagte der Potsdamer, der nach eigenen Angaben am Donnerstag nur 90 Prozent seines Leistungsvermögens abrufen musste.

Insgesamt peilt der Verband bei der WM sechs Medaillen in den zwölf olympischen Disziplinen an. Noch mehr als Plaketten stehen die Olympia-Quotenplätze im Fokus: Vor allem das Abschneiden der beiden Kajak-Vierer ist bei den Titelkämpfen in Italien von großer Bedeutung, weil in diesen Disziplinen keine Chance mehr zu einer nachträglichen Qualifikation im kommenden Jahr bestünde.

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