Astana (dpa) - Sven Maresch hat nach einem beherzten Wettkampf bei der Judo-Weltmeisterschaft in Kasachstan die erste Medaille für das deutsche Team verpasst.
Der 28-Jährige unterlag in Astana in der Klasse bis 81 Kilogramm in der Hoffnungsrunde gegen den Südkoreaner Lee Seungsu. Damit schied der Berliner aus und verpasste den Kampf um die Bronzemedaille.
Der vierte Wettkampftag hatte für das deutsche Team mit einer Enttäuschung begonnen. Europameisterin Martyna Trajdos verlor in der Klasse bis 63 Kilogramm gegen Afrikameisterin Rizlen Zouak aus Marokko und schied gleich in der ersten Runde aus. Die 26-Jährige vom Eimsbütteler TV hatte erst vor wenigen Wochen bei den Europaspielen in Baku den EM-Titel gewonnen. Damit hatte die Hamburgerin einige Hoffnungen für die WM geweckt. Den WM-Titel holte die Slowenin Tina Trstenjak.
Maresch musste sich in seinem Pool nach drei Siegen erst im Viertelfinale geschlagen geben. Er unterlag dem später entthronten Titelverteidiger Awtandili Tschrikischwili aus Georgien nach einem ausgeglichenen Kampf über fünf Minuten. Alexander Wieczerzak aus Wiesbaden war ebenfalls mit zwei Erfolgen gegen Srdjan Mrvaljevic (Montenegro) und Travis Stevens (USA) gestartet. Zur Endstation für den EM-Dritten wurde dann aber der WM-Zweite von 2014, Antoine Valois-Fortier.