Jagd auf Raubkopien:China beschlagnahmt illegale WM-Pokale

Glanz in Yiwu: Falsche WM-Pokale müssen in China bleiben (Foto: AFP)

Lagerhäuser voll mit WM-Pokalen: Der chinesische Zoll entdeckt mehr als 1000 illegale Kopien der Trophäe in der Metropole Yiwu. Die Raubkopien sollten nach Libyen exportiert werden - für 130 Euro pro Stück.

Chinas Zollfahndung ist ein spektakulärer Schlag gegen das anziehende Geschäft mit illegalen Fan-Artikeln zur bevorstehenden Fußball-WM in Brasilien gelungen. Bei einer Razzia in Lagerhäusern der ostchinesischen Merchandising-Metropole Yiwu beschlagnahmten die Beamten mehr als 1000 illegale Kopien des WM-Pokals.

Die Plagiate waren chinesischen Medien zufolge für den Export nach Libyen vorgesehen. Behördenangaben zufolge kalkulierten die Raubkopierer für den Vertrieb der Pokale mit einem Erlös von umgerechnet 130 Euro pro Stück und entsprechenden Gesamteinnahmen von über 130.000 Euro.

Chinas Behörden hatten erst kürzlich besonders für Yiwu, das als Hauptstadt der weltweiten Produktion autorisierter und illegaler Merchandising-Artikel aller Art gilt, stärkere Kontrollen hinsichtlich von WM-Devotionalien angekündigt. Vor der WM-Endrunde 2010 in Südafrika hatte Chinas Zollfahndung in Yiwus Lagerhäusern fast 120.000 illegale Fanartikel aus dem Verkehr gezogen.

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