Internationaler Fußball:Kloses Klub verliert den Anschluss

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Miroslav Klose köpft, trifft aber nicht. (Foto: AFP)

Nationalstürmer Miroslav Klose spielt erstmals seit Wochen 90 Minuten lang durch, dennoch erzielt sein Klub Lazio Rom gegen Genua keinen Treffer. Die Siegesserie von AS Rom endet. Beim Derby in Belgrad kommt es zu schweren Randalen.

Serie A in Italien: Die Siegesserie vom AS Rom ist am 11. Spieltag in der Serie A zu Ende gegangen: Die Römer mussten in der italienischen Fußball-Meisterschaft den ersten Punktverlust hinnehmen. Das Team von Trainer Rudi Garcia kam am Sonntagabend beim FC Turin nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Der Niederländer Kevin Strootman brachte die Gäste in der 28. Minute in Führung. Alessio Cerci (63.) gelang der Ausgleich. Die Römer hatten zuvor mit zehn Siegen in Serie einen Startrekord in der italienischen Eliteliga aufgestellt.

Lazio Rom hat in der Serie A unterdessen den Anschluss an die Europa-League-Plätze vorerst verloren. Der Club des deutschen Fußball-Nationalspielers Miroslav Klose unterlag am Sonntag in Rom 0:2 (0:0) gegen den CFC Genua. Mit 15 Punkten liegen die Römer damit weiter auf Tabellenplatz sieben, haben nach dem elften Spieltag jedoch bereits sieben Zähler Rückstand auf Rang fünf.

Für Genua trafen bei Lazios erster Heimniederlage in dieser Saison der Slowene Juraj Kucka (60. Minute) und Stürmer Alberto Gilardino per Handelfmeter (72.). Klose spielte über 90 Minuten und hatte in der ersten Halbzeit zwei gute Chancen, ein Treffer gelang ihm aber nicht.

Lazios Konkurrent im Kampf um die internationalen Plätze, Inter Mailand, blieb durch seinen sechsten Saisonsieg auf dem vierten Platz. Den Lombarden genügten bei Udinese Calcio fünf Minuten, um die Partie früh zu entscheiden. Die Treffer beim 3:0 (2:0) erzielten der Argentinier Rodrigo Palacio (25.) und Abwehrspieler Andrea Ranocchia (30.), bevor Ricardo Alvarez (90.+1) den Schlusspunkt setzte. Inter hat damit 22 Zähler auf dem Konto, genauso viele wie der Fünfte Hellas Verona, für den der Ex-Bayern-Stürmer Luca Toni beim 2:1 (1:0) gegen Cagliari Calcio die frühe Führung erzielte.

Ligue 1 in Frankreich: Aufsteiger AS Monaco hat am zwölften Spieltag der französischen Ligue 1 die erste Niederlage kassiert. Die finanzstarken Monegassen verloren das Verfolgerduell beim OSC Lille mit 0:2 (0:1) und rutschten in der Tabelle mit 25 Punkten hinter Lille (26) auf den dritten Platz ab. Tabellenführer und Meister Paris St. Germain (28) hatte bereits am Freitag 4:0 (3:0) gegen den FC Lorient gewonnen.

Zweifacher Torschütze war Nolan Roux (27./71.). Für Monaco war es die erste Niederlage in einem Punktspiel seit dem 4. Mai (0:1 gegen Caen).

Primera Division in Spanien:Atletico Madrid hat am Sonntag in der spanischen Primera Division einen sicheren 2:0-Heimsieg über Athletic Bilbao geschafft. Der spanische Fußball-Nationalspieler David Villa (33.) und Diego Costa (41.) erzielten die Tore. Atletico festigte durch den Erfolg Platz zwei mit 33 Punkten und liegt einen Zähler hinter Meister FC Barcelona. Tabellendritter ist Real Madrid mit 28 Punkten.

Premier League in England: Lewis Holtby hat mit Tottenham Hotspur den Sprung auf Platz zwei in der englischen Premier League verpasst. Der Ex-Schalker, der in der 86. Minute ausgewechselt wurde, kam mit den Spurs beim FC Everton nicht über ein 0:0 hinaus. Tottenham hat als Vierter fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Arsenal.

Super League in der Schweiz: Die Grasshopper Zürich von Trainer Michael Skibbe haben sich in der Schweizer Super League einen Heimniederlage geleistet. Zürich unterlag den Young Boys Bern 0:1 (0:0) und verpasste damit auch die mögliche Tabellenführung. Für die Gäste traf Alexander Gerndt (73.), der Berner Dusan Veskovac sah zudem die gelb-rote Karte (90.). Spitzenreiter ist weiter der FC Basel, der am Samstag allerdings nicht über ein 1:1 beim FC Aarau hinauskam. Mit einem Sieg wäre Skibbe mit Zürich vorbeigezogen.

Super Liga in Serbien: Beim brisanten Stadtderby zwischen Roter Stern und Partizan Belgrad (1:0) ist es in der serbischen Fußball-Meisterschaft erneut zu schweren Krawallen gekommen. Im Partizan-Fanblock des Marakana-Stadions legten Ultras zu Beginn der zweiten Halbzeit mehrere Feuer. Zwei Feuerwehr-Wagen mussten auffahren, um die Flammen zu löschen. Das Spiel wurde für zehn Minuten unterbrochen.

Seit Jahren kommt es bei Spielen der verfeindeten Clubs immer wieder zu Ausschreitungen, nach den neuesten Vorfällen fordern die Verantwortlichen harte Strafen. "Das ist zu weit gegangen. Ich werde mich persönlich für härteste Strafen einsetzen", sagte der Liga-Wettbewerbskommissar Vladimir Bulatovic. "Das Derby ist der Maßstab unseres Fußballs. Am Samstag hatten wir die Situation, dass 80 Prozent der Zuschauer das Geschehen im Fanblock und nicht auf dem Platz beobachtet haben. Das muss aufhören."

Für das Spiel waren aus Sicherheitsgründen bereits vor dem Spiel sämtliche Sitzschalen entfernt worden, nachdem sie in der Vergangenheit von den Krawallmachern als Wurfgeschosse genutzt worden waren. Der Siegtreffer für den früheren Europapokalsieger Roter Stern resultierte aus einem Eigentor des früheren Gladbacher Bundesligaprofis Milan Obradovic.

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