Internationaler Fußball:Aubameyang schießt Arsenal ins FA-Cup-Finale

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Pierre-Emerick Aubameyang (li.): Glanzmomente gegen Manchester City (Foto: Getty Images)

Manchester City vergibt beste Gelegenheiten. Clemens Tönnies will nach seinem Rücktritt weiter Spiele des Klubs besuchen. Der BVB kontert Vorwürfen von Paris Saint-Germain.

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Fußball: Der FC Arsenal hat das Finale des englischen FA Cups erreicht. Der Rekordpokalsieger, bei dem einmal mehr Mesut Özil nicht im Kader stand, bezwang im Halbfinale am Samstag im Londoner Wembley Stadion überraschend Pep Guardiolas Manchester City dank zweier Treffer von Pierre-Emerick Aubameyang mit 2:0 (1:0) und hat die Chance auf den 14. Titel des ältesten Fußball-Wettbewerbs der Welt. Der Endspiel-Gegner wird am Sonntag (19.00 Uhr/DAZN) im zweiten Semifinale zwischen Manchester United gegen den FC Chelsea ermittelt.

Zwar dominierte das Guardiola-Team mit einem unauffälligen Nationalspieler Ilkay Gündogan die Anfangsphase, doch die Gunners verteidigten gut. Coach Mikel Arteta, bis Dezember 2019 noch Co-Trainer bei Man City, stellte seine Mannschaft klug auf den Gegner ein und kam selbst zu Chancen. Der Ex-Dortmunder Aubameyang verpasste freistehend die erste gute Möglichkeit (17. Minute). Zwei Minuten später war der Gabuner dann erfolgreich. Eine Flanke von Pepé lenkte der Stürmer auch dank des Innenpfostens über die Linie. Auch danach blieb Arsenal gefährlich. Einen Kopfball des deutschen 2014er-Weltmeisters Shkodran Mustafi lenkte Manchester-Keeper Ederson über die Latte (41.).

Nach dem Seitenwechsel wurde der Titelverteidiger allerdings gefährlicher. Raheem Sterling (50.), Riyad Mahrez (55.) und Kevin De Bruyne (61.) vergaben beste Gelegenheiten zum Ausgleich. Doch Arsenal schlug wieder eiskalt zu: Ein langes Zuspiel von Kieran Tierney vollendete erneut Aubameyang zum 2:0 (71.) und sorgte für die Entscheidung.

Fußball: Clemens Tönnies will auch nach seinem Rücktritt als Aufsichtsratsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 die Spiele der Königsblauen im Stadion verfolgen. "Ich werde Schalke nicht den Rücken kehren, werde weiter zu Spielen gehen. Ich kann doch nicht einfach die schönsten 26 Jahre meines Lebens, die ich dort hatte, abhaken", sagte Tönnies dem Westfalenblatt. "Schalke liegt mir natürlich unglaublich am Herzen. Und das bleibt auch so." Der milliardenschwere Fleischfabrikant hatte nach großem Druck von außerhalb Ende Juni seinen Rücktritt erklärt. Tönnies war seit 2001 Aufsichtsratschef, in Schalker Gremien saß er seit 1994.

Gerüchte, wonach das Land Nordrhein-Westfalen seinen Rücktritt als Bedingung für eine Landesbürgschaft für den Verein gemacht habe, wies Tönnies zurück. "Das ist eine Geschichte, die ich noch nicht gehört habe. Unglaublich, wie viel Unsinn in letzter Zeit erzählt wurde", sagte der 64-Jährige. Dass Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld die Zusammenarbeit nach dem massiven Corona-Ausbruch in Tönnies' Schlachtbetrieb beendete, passe "leider hinein in eine völlig überhitzte Stimmung, geprägt von Hetze und Unsachlichkeit", ergänzte er. "Ich habe ein sehr ehrliches Entschuldigungsschreiben von Arminia Bielefeld bekommen. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass das, was dort bedauert wird, vorher gegriffen hätte. Dann wäre das so nie passiert. Aber auch hier werde ich weiter zum Fußball gehen."

Fußball: Der Streit zwischen Borussia Dortmund und dem französischen Meister Paris Saint-Germain geht in die nächste Runde. Den Vorwurf von Paris-Sportdirektor Leonardo (50), dass deutsche Vereine, "vor allem Bayern München, RB Leipzig und Borussia Dortmund", immer mehr an jungen Spielern aus Frankreich baggern und eine Gefahr für die Jugendakademie in Frankreich seien, wies Dortmunds Sportchef Michale Zorc zurück. "Normalerweise kommentiere ich es nicht, wenn sich andere Clubs in der Öffentlichkeit äußern. Da wir in diesem Fall aber direkt erwähnt werden, muss ich schon feststellen, dass Leonardo da offensichtlich einem Irrtum unterliegt. In der Regel ist es nämlich genau andersrum, als er es darstellt", sagte der 57-jährige Zorc der Bild. Vielmehr würde der BVB "von den Familien und Beratern aus Frankreich aktiv angesprochen, da sie bei uns oft eine bessere Durchlässigkeit und ein höheres Entwicklungspotenzial der Talente sehen." Leonardo hatte zuvor in der französischen Tageszeitung "Le Parisien" gesagt: "Sie rufen Eltern, Freunde, Familienangehörige oder den Spieler selbst an. Mit 15 oder 16 Jahren bekommen die jungen Talente schon den Kopf verdreht."

Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche (39) wollte Leonardos Aussagen nicht großartig kommentieren. "Frankreich ist amtierender Weltmeister und wie Deutschland eine Fußballnation. Daher wäre es fahrlässig, den Markt nicht im Blick zu haben", sagte er der Bild. Auslöser des Schlagabtauschs waren Aussagen in einem dpa-Interview von BVB-Neuzugang Thomas Meunier. Der 28-jährige Belgier warf darin Leonardo vor, dass sich der Sportdirektor nicht um eine Einigung mit dem BVB bemüht habe. Zudem leide Paris unter "Realitätsverlust". Das hatte Leonardo scharf zurückgewiesen und vielmehr den BVB und die anderen Bundesligisten ins Visier genommen.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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