Hongkong:Bürgerrechtler festgenommen

Kurz vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele ist in Hongkong ein bekannter Bürgerrechtsaktivist festgenommen worden. Wie lokale Medien berichteten, wurde Koo Sze-yiu am Freitag wegen angeblicher Verstöße gegen das nationale Sicherheitsgesetz in Gewahrsam genommen. Ihm werde "Anstiftung zum Umsturz" vorgeworfen. Laut der Berichte hatte Koo zuvor eine Ankündigung verschickt, wonach er am Freitagmorgen vor dem Verbindungsbüro der chinesischen Regierung einen Protest gegen die am selben Tag offiziell beginnenden Spiele abhalten wollte. Koo wollte demnach auf die Unterdrückung von Menschenrechten durch die chinesische Regierung aufmerksam machen. Im Sommer 2020 hatte Peking ein drakonisches nationales Sicherheitsgesetz für seine Sonderverwaltungsregion Hongkong erlassen, das die politischen Rechte der Bevölkerung stark beschneidet. Viele Anhänger der Opposition wurden seither entweder verhaftet, haben sich aus der Politik zurückgezogen oder sind ins Ausland geflohen. Hongkong stand zwischen 1843 und 1997 als Kronkolonie unter britischer Verwaltung.

© SZ vom 05.02.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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