Hockey:Hockey-Herren dürfen weiter auf WM-Halbfinale hoffen

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Den Haag (dpa) - Abgekämpft humpelte Kapitän Max Müller nach der Pressekonferenz vom Podium. Die deutschen Hockey-Herren hatten bei der WM in Den Haag zuvor ihr viertes Gruppenspiel mit 5:3 (3:1) gegen Neuseeland gewonnen und sich damit eine Minimalchance auf den Einzug ins Halbfinale erhalten.

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Den Haag (dpa) - Abgekämpft humpelte Kapitän Max Müller nach der Pressekonferenz vom Podium. Die deutschen Hockey-Herren hatten bei der WM in Den Haag zuvor ihr viertes Gruppenspiel mit 5:3 (3:1) gegen Neuseeland gewonnen und sich damit eine Minimalchance auf den Einzug ins Halbfinale erhalten.

„Meine Achillessehnen tun so weh“, stöhnte der 26-Jährige und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Ich nehme jetzt eineinhalb Tage Pause und dann geht es wieder“, kündigte Müller an und ließ damit keine Zweifel an seinem Einsatz im abschließenden Gruppenspiel gegen Südkorea am Dienstag (13.00 Uhr). Dort benötigt das Team des Olympiasiegers nicht nur einen Sieg, sondern muss zugleich auf einen Patzer der zweitplatzierten Argentinier hoffen.

Wenigstens hat die Auswahl des Deutschen Hockey Bundes (DHB) am Pfingstsonntag mit dem Pflichtsieg gegen Neuseeland den Grundstein für das Erreichen des zweiten Platzes in der Sechsergruppe gelegt. „Ich denke, dass wir daraus jetzt neue Kraft schöpfen können“, meinte Müller.

Nach nur 103 Sekunden hatte Florian Fuchs die Führung erzielt. „Wir wollten uns einfach beweisen, dass wir es können - egal, wie die Tabelle aussieht“, sagte Welthockeyspieler Tobias Hauke sichtlich erleichtert. Martin Zwicker (31.) chippte den Ball nach einem starken Solo-Lauf über die rechte Seite ins Netz, ehe Andy Hayward (34.) per Strafecke für die „Black Sticks“ verkürzte. Doch mit dem Pausenpfiff stellten die Favoriten den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Christopher Zeller (35.) verwandelte die erste Strafecke der diesmal in weiß gekleideten Deutschen zum 3:1.

Kurz nach der Halbzeit erhöhte Zwicker (40.) mit seinem zweiten Treffer auf 4:1. Der Berliner verriet sogar, was das Team nach den beiden 0:1-Pleiten gegen Argentinien und die Niederlande umgestellt hat: „Wir haben diesmal abends schon eine Besprechung gemacht, sodass wir schon ein oder zwei Gedanken mit ins Bett nehmen konnten.“

Dies zahlte sich aus: Die deutsche Mannschaft war auch im weiteren Spielverlauf tonangebend und legte durch Benedikt Fürk (57.) zum 5:1 nach, ehe die Neuseeländer in der Schlussphase durch zwei Strafecken-Treffer ihres Spezialisten Andy Hayward (67./70.) zum 3:5-Endstand verkürzten.

„Wir sind mit dem Druck sehr gut umgegangen“, lobte Bundestrainer Markus Weise. „Es war heute eine Must-Win-Situation und die Jungs sind rausgegangen und haben die Punkte geholt.“ Das Duell der Argentinier mit Südkorea schaute sich Weise hingegen nicht persönlich im Stadion an - er vertraut auf das Videomaterial seiner Assistenten. Auch Müller setzte andere Prioritäten: „Wir haben gleich eine Autogrammstunde.“

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