Hannover 96:Endlich wieder Frieden

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In Hannover gab es Streit zwischen Fans und Verein. Wegen der schlechten Stimmung spielte auch die Mannschaft schlechter. Jetzt haben sich beide Seiten versöhnt.

Von Carsten Eberts

Viele Fans sagen, das Schönste am Fußball ist die Stimmung in den Stadien. Wenn die Fans während der 90 Minuten ihre Lieder singen und ganz laut jubeln, wenn ein Tor fällt. Dann kann es passieren, dass die Spieler nach einem Sieg klatschend in die Kurve zu ihren treuesten Anhängern laufen und sich für die Unterstützung bedanken. Fußball ohne Fans, das kann eigentlich nicht funktionieren. Bei Hannover 96 hoffen sie, dass in dieser Saison alles gut geht mit den Fans. Nicht so wie in der vergangenen Spielzeit: Da gab es einen heftigen Streit zwischen Martin Kind, dem Chef des Vereins, und den treuesten Fans, die sich Ultras nennen.

Die Ultras waren so böse auf Martin Kind, dass viele von ihnen nicht mehr ins Stadion gehen wollten. Es war ganz schön leise in der Arena. So leise, dass die Spieler sich wunderten und immer schlechter spielten. Die paar Ultras, die noch kamen, beschimpften den Vereinsboss. Immer wieder riefen sie: "Kind muss weg, Kind muss weg!" Das verunsicherte die Spieler noch mehr. Wer den Streit begonnen hat, lässt sich gar nicht mehr so genau sagen. Die Ultras haben einige Dinge gemacht, die Martin Kind verärgert haben. Der Vereinsboss hat Hannover 96 mit viel Geld aufgebaut und erfolgreich gemacht - und er wollte, dass sich die Ultras in seinem Stadion gefälligst benehmen. Und ein bisschen nach seiner Pfeife tanzen.

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(Foto: dpa/getty)

Hannover 96 Stadion: HDI-Arena Plätze: 49.000 Gegründet: 1896 Größte Erfolge: Qualifikation Europa League (2011), Viertelfinale Europa League (2012)

U14-Prognose: Hannover hat einen sehr, sehr guten Spieler (Lars Stindl) verloren und viele Spieler geholt, die wahrscheinlich gut, aber bestimmt nicht sehr, sehr gut sind. Könnte eng werden dieses Jahr. Abstiegskampf.

Das wiederum hat die Ultras sehr verärgert. Erst kurz vor dem Saisonende, als Hannover abzusteigen drohte, versöhnten sich beide Seiten. Die Fans kamen zurück und sangen wieder laute Lieder. Schon spielte die Mannschaft besser und schaffte den Klassenerhalt. So soll es auch in dieser Saison sein. Der Verein hat gemerkt, dass er auch darauf achten muss, dass es den Fans gut geht. Die schießen zwar keine Tore, sind aber ganz schön wichtig.

© SZ vom 14.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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