Handball-WM:Nach der Pause rollen die Bad Boys

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Patrick Groetzki erzielte diesmal einige Treffer - bester Deutscher war aber Uwe Gensheimer. (Foto: AFP)
  • Deutschlands Handballer beweisen beim Sieg gegen Weißrussland, dass sie lernfähig sind.
  • Jetzt stößt auch noch Holger Glandorf zum Team.
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Die schöne Serie besteht weiter, ein Ex-Weltmeister ist im Anflug: Die deutschen Handballer haben bei ihrer Medaillen-Mission in Frankreich den Gruppensieg vor Augen. Der bereits zuvor für das WM-Achtelfinale qualifizierte Europameister besiegte Weißrussland dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 31:25 (16:16) und spielt nach dem vierten Erfolg am Freitag (17.45 Uhr/handball.dkb.de) gegen den EM-Dritten Kroatien um Platz eins.Dafür gibt es prominente Unterstützung.

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Holger Glandorf wird am Donnerstag zum Team stoßen und Kai Häfner im rechten Rückraum unterstützen. Glandorf hatte bei der WM-Generalprobe gegen Österreich sein überraschendes Blitz-Comeback im Nationaltrikot gegeben. Nun wurde er von Bundestrainer Dagur Sigurdsson nachnominiert. Bester Werfer des Olympia-Dritten gegen die Weißrussen war Kapitän Uwe Gensheimer mit acht Toren. Mit dem Gruppensieg würde sich die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) die bestmögliche Ausgangsposition für die K.o.-Phase verschaffen.

Nach den locker herausgespielten Erfolgen gegen Chile (35:14) und Saudi-Arabien (38:24) hatte Sigurdsson vor dem EM-Zehnten Weißrussland gewarnt. "Sie sind in der Lage, jede Mannschaft in der Gruppe zu besiegen", hatte der Isländer erklärt. Er sollte recht behalten.Seine Bad Boys offenbarten gerade in der ersten Halbzeit in der Defensive große Probleme, da half es auch nicht, dass Torhüter Andreas Wolff trotz einer Prellung des Gesäßmuskels zwischen den Pfosten stand. Von seiner Abwehr öfters im Stich gelassen, bekam der EM-Held kaum einen Ball zu fassen.

Die Folge war ein 8:10-Rückstand (16.).Sigurdsson nahm eine Auszeit und mahnte seine Mannschaft zu "mehr Konzentration". Durch leichte Tore aus dem Rückraum von Steffen Fäth und Julius Kühn kam das deutsche Team wieder etwas besser ins Spiel und ging mit 11:10 in Führung (19.). Die deutsche Abwehr agierte aber weiter zu passiv, im Angriff kamen einige technische Fehler und ausgelassene Chancen hinzu. Dank eines Treffers von Kai Häfner Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit verhinderte die DHB-Auswahl aber immerhin einen Pausen-Rückstand.

Der WM-Siebte erwischte aber vor 4000 Zuschauern in der Kindarena einen glänzenden Start in den zweiten Durchgang. Patrick Groetzki erzielte drei Treffer zum 19:16 (34.) in Folge, dem Rechtsaußen des deutschen Meisters Rhein-Neckar Löwen gelang auch das 4000. WM-Tor einer DHB-Auswahl.Im Tor zeigte Silvio Heinevetter, der Wolff in der 23. Minute abgelöst hatte, einige starke Paraden. So setzte sich der Favorit, der wieder auf Paul Drux (Sprunggelenkprobleme) zurückgreifen konnte, auf 24:18 (41.) ab. Der deutsche Erfolg geriet trotz einer kleineren Schwächeperiode auch in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr. Jetzt steht der Härtetest gegen Kroatien an - mit Glandorf.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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