Handball-WM in Katar:Titelverteidiger Spanien stürmt ins Achtelfinale

Lesezeit: 3 min

Schon im Achtelfinale: Spanien und Victor Tomas (Mitte). (Foto: dpa)

Mitfavorit Spanien überrennt Chile und feiert seinen dritten Sieg bei der Handball-WM. Ein chinesischer Millionär steigt bei Atletico Madrid ein. Schalke 04 darf sich auf knapp fünf Millionen Euro vom FC Genua freuen.

Handball-WM: Titelverteidiger Spanien hat bei der Handball-WM in Katar als erste Mannschaft vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Der Weltmeister deklassierte am Montag in Doha Chile mit 37:16 (14:7). Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel ist Spanien ein Platz unter den ersten Vier in der Vorrundengruppe A und damit der Einzug in die K.o.-Runde bereits sicher. Den ersten Sieg in diesem Turnier feierte Brasilien. Der Zweite der Panamerika-Meisterschaft bezwang Weißrussland unerwartet klar mit 34:29 (16:12). Die Weißrussen mit ihrem Rückraumstar Siarhei Rutenka vom FC Barcelona bleiben wie Chile ohne Punktgewinn.

Fußball, Spanien: Der chinesische Multimillionär Wang Jianlin will nach spanischen Medienberichten bei Spaniens Fußballmeister Atlético Madrid als Kapitaleigner einsteigen. Der von Wang geführte Konzern Dalian Wanda Group wolle 20 Prozent der Aktienanteile des Vereins erwerben, berichtete die Madrider Presse am Montag unter Berufung auf Vereinskreise. Der Deal solle an diesem Mittwoch in Peking unterzeichnet werden. Das Volumen des geplanten Geschäfts wurde auf 45 Millionen Euro beziffert. Atlético-Geschäftsführer Miguel Angel Gil solle mit einem Anteil von 52 Prozent der größte Anteilseigner bleiben, berichteten die Online-Medien übereinstimmend. Vereinspräsident Enrico Cerezo werde wie die Wanda-Gruppe über 20 Prozent verfügen. Wang Jianlin gilt als der reichste Mann in China. Mit dem von ihn geführten Konzern hatte er im vorigen Jahr bereits für 265 Millionen Euro das Madrider Hochhaus "Edificio España" gekauft, eines der Wahrzeichen der spanischen Hauptstadt. Das Bauwerk an der Plaza de España war Ende der 50er Jahre als der erste Wolkenkratzer in Spanien errichtet worden.

Bundesliga, Schalke 04: Der FC Schalke 04 hat eine jahrelang ausstehende Restzahlung der Ablösesumme für Fußball-Profi Rafinha erhalten. Ein Vereinssprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht in den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Insgesamt können sich die Königsblauen über einen nachgezahlten Betrag von knapp fünf Millionen Euro vom FC Genua inklusive Verzugszinsen für den jetzigen Spieler von Bayern München freuen. "Der Fall ist damit abgeschlossen", sagte Schalkes Klubsprecher Thomas Spiegel am Montag. Der Brasilianer Rafinha war im Sommer 2010 von Gelsenkirchen nach Genua gewechselt. Von den vereinbarten sieben Millionen Euro Ablöse für den Rechtsverteidiger hatten die Italiener zunächst aber nur eine Rate von 3,25 Millionen gezahlt. Die Restsumme war Genua trotz Intervention des Weltverbandes FIFA und eines Urteils des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) schuldig geblieben. Nachdem die FIFA dem Verein aus der Serie A mit Sanktionen wie Punktabzug und sogar Zwangsabstieg gedroht hatte und eine letzte Zahlungsfrist am 6. Januar verstrichen war, überwies Genua nun das Geld.

RB Leipzig: Bei den Verantwortlichen von RB Leipzig gibt es offenbar unterschiedliche Auffassungen über den besten Zeitpunkt des fest eingeplanten Aufstiegs in die Fußball-Bundesliga. "Wenn sich die Chance bietet aufzusteigen, werden wir diese versuchen zu ergreifen", sagte Sportdirektor Ralf Rangnick derBild-Zeitung. Für Trainer Alexander Zorniger käme der Aufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus in dieser Saison dagegen zu früh. "Ein weiteres Jahr zweite Liga würde dem Umfeld guttun", sagte Zorniger bereits Ende November der Sport Bild: "Wenn du immer sofort den nächsten Schritt machst, bekommst du keine Demut." Durch die für Zweitligaverhältnisse spektakulären Wintertransfers sind die Erwartungen an den Tabellensiebten jedoch weiter gestiegen. Für den Israeli Omer Damari (5 Millionen Euro) und den Schweden Emil Forsberg (3,5) haben die Roten Bullen tief in die Tasche gegriffen, um in der Rückrunde offensivstärker aufzutreten. Sollte RB trotz der Investitionen die Aufstiegsplätze verpassen, gilt Zornigers Zukunft in Leipzig als fraglich. Seit Monaten kursiert das Gerücht, dass in diesem Fall Thomas Tuchel den Trainerjob beim finanzstarken Emporkömmling übernehmen könnte.

Eishockey, NHL: Die deutschen Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff, Marcel Goc und Thomas Greiss haben in der nordamerikanischen Profiliga NHL einen erneuten Rückschlag kassiert. Mit den Pittsburgh Penguins unterlag das Trio den New York Rangers 2:5 und musste damit die zweite Niederlage in Folge einstecken. In der Eastern Conference belegt Pittsburgh mit 58 Punkten den fünften Platz. Auch der sechste Saisontreffer von Tobias Rieder konnte die fünfte Niederlage in Folge für die Arizona Coyotes nicht verhindern. Rieder rettete sein Team bei den Winnipeg Jets mit dem Tor zum 3:3 in Verlängerung und Penaltyschießen, wo die Gastgeber das bessere Ende für sich hatten. Pittsburgh-Verteidiger Ehrhoff stand 21:06 Minuten auf dem Eis, Angreifer Goc kam 12:17 Minuten zum Einsatz. Goalie Greiss wehrte in 34:26 Minuten 13 von 14 Schüssen ab. Bei den weiteren Gegentoren stand Stammtorwart Marc-Andre Fleury zwischen den Pfosten.

Basketball, BBL: Der sechsmalige deutsche Meister Brose Baskets Bamberg bleibt Tabellenführer Alba Berlin in der Basketball-Bundesliga dicht auf den Fersen. Die Bamberger gewannen in eigener Halle gegen die BG Göttingen mit 94:75 (47:45) und sind mit vier Punkten Rückstand auf Alba weiterhin Zweiter. Ryan Thompson war mit 23 Punkten Topscorer der Hausherren. Derweil feierten die Fraport Skyliners aus Frankfurt einen nicht unbedingt erwarteten 76:67 (42:42)-Auswärtssieg bei der in der Tabelle besser platzierten Mannschaft von ratiopharm Ulm. Sean Armand mit 16 und Danilo Barthel mit 15 Punkten waren die besten Werfer der Gäste, für Ulm erzielte Nationalspieler Tim Ohlbrecht ebenfalls 16 Punkte. Überraschend viel Mühe hatten die Telekom Baskets Bonn bei ihrem knappen 79:76 (36:42)-Heimsieg gegen Tabellen-Schlusslicht Crailsheim Merlins. Benas Veikalas war mit 17 Punkten Topscorer der Bonner, die damit auf Platz sechs der Tabelle bleiben. Die Basketball Löwen Braunschweig haben die 41. Auflage des Niedersachsen-Derbys gegen den Tabellenvierten EWE Baskets Oldenburg mit 80:71 (44:42) gewonnen. Erfolgreichster Werfer der Braunschweiger war Power Forward Derrick Allen mit 25 Punkten, für Oldenburg traf Point Guard Casper Ware (17 Punkte) am besten.

© SZ.de/dpa/sid/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: