Handball-WM:Deutsche Frauen erreichen vorzeitig Achtelfinale

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Erfolgreichste Werferin gegen Rumänien: Susann Müller (Foto: Ivan Milutinovic/dpa)

Die Nationalmannschaft besiegt Rumänien, Susann Müller erzielt elf Treffer. Alba Berlin nähert sich im Basketball-Eurocup dem Gruppensieg. Borussia Dortmund hofft in der Champions League weiter auf den Einsatz von Nuri Sahin.

Handball, WM: Die deutschen Handball-Frauen haben bei der WM in Serbien den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale perfekt gemacht. Der EM-Siebte gewann am Dienstag in Novi Sad gegen Rumänien 26:23 (13:12). Für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) war es nach den Erfolgen gegen Australien und Tschechien der dritte Vorrundensieg in der Gruppe D. Mit sechs Punkten kann der EM-Siebte in den verbleibenden zwei Spiele gegen Tunesien und Ungarn nicht mehr von einem der ersten vier Plätze verdrängt werden. Beste deutsche Werferin vor rund 800 Zuschauern war erneut Susann Müller mit elf Treffern.

Bundesliga, Bayer Leverkusen: Sportchef Rudi Völler von Bayer Leverkusen hat die harte Strafe gegen Abwehrchef Emir Spahic kritisiert, wird aufgrund mangelnder Erfolgsaussichten aber auf einen Einspruch verzichten. "Das war keine Rote Karte, davon bringt mich keiner ab. Und deshalb sind auch drei Spiele Sperre ungerecht", sagte Völler: "In der Champions League oder in England hätte es sicher keine Rote Karte gegeben. Und wenn es ein Champions-League-Spiel gewesen wäre, hätte sicher auch Florian Meyer keine Rote Karte gezeigt." Der Unparteiische aus Burgdorf hatte den 33 Jahre alten Spahic am Samstag beim 1:0-Erfolg Leverkusens bei Borussia Dortmund in der 80. Minute des Feldes verwiesen. Der Bosnier hatte Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski zunächst heftig gefoult und danach bei einem Gerangel ins Gesicht gefasst. Spahic wird Bayer bis ins neue Jahr hinein fehlen. Sein Klub geht gegen das Urteil aber nicht vor, "weil wir keine Chance sehen, dass das Urteil reduziert wird" (Völler).

Basketball, NBA: Basketball-Superstar Kobe Bryant hat sich in seinem zweiten Einsatz nach knapp achtmonatiger Verletzungspause stark verbessert gezeigt, mit den Los Angeles Lakers aber die nächste Niederlage kassiert. Beim 108:114 gegen die Phoenix Suns kam der fünfmalige NBA-Champion auf 20 Punkte und war damit Topscorer seiner Mannschaft. Bryant hatte im April einen Achillessehnenriss erlitten und am Sonntag gegen die Toronto Raptors (94:106) sein Comeback gegeben. Nur neun Punkte standen nach dem unglücklichen Auftritt in der Statistik. Diesmal lief es besser. "Es ist ein Prozess", sagte der 35-Jährige: "In jedem Spiel muss man einen Schritt nach vorn machen und ein bisschen mehr hinbekommen." Unbeliebt machte sich Bryant mit seiner Aussage zum schlechten Saisonstart der Lakers. "Nicht gerade erfolgreich" sei das Team gewesen, sagte Bryant. "Dem kann ich nicht zustimmen", gab Trainer Mike D'Antoni zu Protokoll. Vor Bryants Rückkehr habe das Team schließlich "sechs der letzten acht Spiele gewonnen. Ich bin stolz auf die Jungs." Der 16-malige Meister L.A. ist mit einer Bilanz von 10:11 nur Zwölfter im Westen. Bryant sieht aber zumindest Entwicklungspotenzial: "Es ist ein Lernprozess. Wenn man ein junges Team hat, muss man daran denken, dass es ein Marathon und kein Sprint ist." Derweil haben die Indiana Pacers ihre Stellung als derzeit bestes NBA-Team untermauert. Im Topspiel des Tages setzte sich der Spitzenreiter mit 90:84 gegen Meister Miami Heat durch. Bester Werfer bei der Neuauflage des Conference-Finales der abgelaufenen Play-offs war Roy Hibbert mit 24 Punkten. Beim Titelverteidiger hießen die Topscorer LeBron James und Dwyane Wade (beide 17). Indiana hat zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die ersten zehn Heimspiele gewonnen.

Eishockey, NHL: Die deutschen Eishockey-Profis in der nordamerikanischen NHL haben am Dienstag (Ortszeit) mit ihren Teams im Penaltyschießen Siege geschafft. Die Buffalo Sabres mit Christian Ehrhoff gewannen ihr Heimspiel gegen die Ottawa Senatros mit 2:1. Der Verteidiger gab die Vorlage zum 1:1-Ausgleich durch Zemgus Girgensons im zweiten Viertel. Einen Erfolg im Shootout schafften auch die Boston Bruins mit Dennis Seidenberg. Boston setzte sich bei den Calgary Flames mit 2:1 durch. Ebenfalls ein Erfolg gelang den Washington Capitols mit Torhüter Philipp Grubauer. Das Team aus der US-Hauptstadt setzte sich ebenfalls im Penaltyschießen mit 6:5 bei den Tampa Bay Lightnings durch. Mann des Spiels war der Russe Alex Owetschkin mit vier Treffern. Ebenfalls mit 3:2 im Shootout gewannen die Florida Panthers mit Marcel Goc gegen die Detroit Red Wings.

Basketball, Eurocup: Basketball-Bundesligist Alba Berlin hat die Führung in der Eurocup-Gruppe D übernommen. Beim französischen Klub BCM Gravelines Dunkerque gewannen die Berliner dank einer starken zweiten Halbzeit 83:72 (41:41). Am letzten Spieltag trifft Berlin auf den belgischen Vertreter Mons-Hainaut und könnte mit einem Heimerfolg den Gruppensieg sichern. Vojdan Stojanovski mit 21 und Reggie Redding mit 17 Punkten waren die besten Werfer des deutschen Pokalsiegers, bei Gravelines ragte Jonathan Rousselle mit 16 Zählern heraus.

Borussia Dortmund, Champions League: Borussia Dortmund hofft bei seinem entscheidenden Gruppenspiel in der Champions League am Mittwoch (20.45 Uhr) bei Olympique Marseille weiter auf einen Einsatz von Nuri Sahin. "Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir werden aber nichts riskieren. Wenn es geht, wäre es aber gut", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp vor dem Abschlusstraining am Dienstagabend in der französischen Hafenstadt. Mittelfeldspieler Sahin hatte sich im Punktspiel des BVB am vergangenen Samstag gegen Bayer Leverkusen (0:1) einen Außenbandteilriss im rechten Sprunggelenk zugezogen. Definitiv fallen im Rückspiel gegen Marseille die verletzten Sven Bender, Mats Hummels, Neven Subotic, Marcel Schmelzer und Ilkay Gündogan aus. Neuzugang Manuel Friedrich ist zudem in der Champions League nicht spielberechtigt.

Fußball, Barcelona: Der FC Barcelona erwägt, sein Camp-Nou-Stadion von Grund auf umzubauen oder durch eine neue Arena zu ersetzen. Der spanische Fußballmeister werde im kommenden Jahr darüber entscheiden, kündigte der für Wirtschaftsfragen zuständige Barça-Vizepräsident Javier Faus am Dienstag an. Die Vereinsmitglieder sollten in einem Referendum über das Vorhaben abstimmen. Das künftige Stadion des FC Barcelona solle 105 000 Zuschauern Platz bieten und vollständig überdacht sein. Das bestehende Camp-Nou-Stadion ist mit knapp 99 000 Plätzen die größte Fußballarena in Europa. Ein radikaler Umbau würde mehr als 300 Millionen Euro kosten und drei Jahre dauern. Eine Renovierung in kleinem Stil sei ausgeschlossen. Der Bau eines neuen Stadions wäre mit Kosten von über 600 Millionen Euro verbunden, sagte Faus dem Radiosender RAC1. Der Standort wäre ein Sportgelände am Rande der Stadt, das derzeit der Universität Barcelona gehöre.

Volleyball, Champions League: Der deutsche Volleyball-Meister Berlin Recycling Volleys strebt weiter den Playoffs in der Champions League entgegen. Gegen das Gruppen-Schlusslicht Arkas Izmir aus der Türkei holte die Mannschaft des australischen Trainers Mark Lebedew am Dienstag einen ungefährdeten 3:0 (25:20, 25:23, 25:14)-Erfolg und bleibt Gruppenzweiter hinter Trentino Volley/Italien. Berlin hatte die Partie jederzeit im Griff, den Türken ging im letzten Durchgang völlig die Luft aus. Platz zwei ist den Hauptstädtern nicht mehr zu nehmen. Mit einem Sieg in Italien am 18. Dezember hat Berlin gute Chancen, als einer von fünf besten Gruppenzweiten in die K.o.-Runde einzuziehen.

Fußball, Frankreich: FC-Bayern-Spieler Franck Ribéry hat zum dritten Mal nach 2007 und 2008 die Wahl zum Fußballer des Jahres in seinem Heimatland Frankreich gewonnen. Wie das Magazin France Football, das alljährlich alle Ex-Preisträger abstimmen lässt, am Dienstag weiter mitteilte, verwies Ribéry als Nachfolger von Real-Madrid-Stürmer Karin Benzema seine Auswahlkollegen Blaise Matuidi (Paris Saint-Germain) und Paul Pogba (Juventus Turin) auf die Ränge zwei und drei. "Ich sage das in aller Bescheidenheit. Ich finde, das ist normal. Ich habe eine große, große Saison gespielt", sagte Ribéry dem Magazin.

Eishockey, DEL: Eishockey-Torhüter Robert Goepfert hat einen Einsatz-Härtetest erfolgreich absolviert und will für das DEL-Spiel seiner Düsseldorfer EG am Dienstagabend gegen den EHC München wieder zur Verfügung stehen. Das teilte DEG-Sprecher Frieder Feldmann der Nachrichtenagentur dpa mit. Goepfert hatte nach einem Schlagschuss an seinen Kehlkopf in der Partie der Deutschen Eishockey Liga am Sonntag gegen die Kölner Haie (2:3) kurze Zeit in Lebensgefahr geschwebt. Schnelles Eingreifen von Ärzten hatte eine lebensbedrohende Schwellung verhindert. Auch Düsseldorfs Torwart Nummer zwei, Stefan Ridderwall, steht für das München-Spiel wieder zur Verfügung, nachdem er eine Gehirnerschütterung überwunden hat. Die DEG will kurz vor der Partie entscheiden, ob Ridderwall und Goepfert eingesetzt werden.

Fußball-Klub-WM: Bei der zehnten Klub-WM (11. bis 21. Dezember) in Marokko geht es für den deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München nicht nur um den fünften Titel im Jahr 2013, sondern auch um eine hübsche Summe Weihnachtsgeld. Dem Sieger des Turniers in Agadir und Marrakesch winken fünf Millionen US-Dollar (3,65 Millionen Euro) Prämie. Insgesamt schüttet der Weltverband FIFA Preisgeld in Höhe von 16,5 Millionen Dollar (12 Millionen Euro) aus. An dem Turnier nehmen neben Champions-League-Sieger Bayern München folgende sechs Mannschaften teil: Auckland City (Sieger der Champions League von Ozeanien), Raja Casablanca (marokkanischer Meister), Guangzhou Evergrande (Sieger der asiatischen Champions League), Al Ahly Kairo (Sieger der afrikanischen Champions League), Atlético Mineiro (Sieger der Copa Libertadores in Südamerika) und CF Monterrey (Sieger der Champions League in Nord-, Zentralamerika und der Karibik).

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