Handball:Trainer Machulla übertrumpft seinen Vorgänger Vranjes

Für viele Flensburger ist es ein ganz besonderer Triumph. Für Holger Glandorf etwa, den langjährigen deutschen Nationalspieler, der in seiner 17. Profisaison doch noch deutscher Meister wird. Oder für Mattias Andersson, den schwedischen Torhüter, der seine Karriere nach 529 Bundesligaspielen nun mit dem Titel beendet, ebenso Kreisläufer Jacob Heinl, der den Klub nach 24 Jahren verlässt. Natürlich auch für Trainer Machulla, der in dieser Saison auch kritisiert wurde, als es phasenweise nicht lief. Er hat es nun tatsächlich in seinem ersten Jahr als Cheftrainer geschafft, seinen charismatischen Vorgänger Ljubomir Vranjes zu übertrumpfen.

Die Löwen hingegen müssen einen verpatzten Saisonendspurt betrauern. Zwischenzeitlich schien das Triple möglich, nun ist es "nur" der erstmalige Gewinn des DHB-Pokal geworden, in Meisterschaft und Champions League waren am Ende andere stärker. Das eigene Saisonendspiel gegen Leipzig wurde zwar mit 28:25 (13:12) knapp gewonnen, doch der Blick nach Flensburg zeigte, dass es nicht reichte: Dort gewann die SG, was die Löwen auf den bitteren Rang zwei verbannte.

Am Tabellenende kämpften bis zur letzten Minute die drei Aufsteiger dieser Saison um den Klassenverbleib. Nach dem neuen Modus müssen nur zwei Klubs absteigen, es traf schließlich TuS Nettelstedt-Lübbecke, das in Lemgo verlor, und den TV Hüttenberg, der erwartungsgemäß in Berlin eine Niederlage kassierte. So wurde bei den Eulen Ludwigshafen gefeiert: Das 32:29 (16:15) gegen Erlangen reichte zum Klassenerhalt. Der kleinste Klub der HBL hält die Klasse: Auch diese Geschichte passt wunderbar zu dieser Saison.

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