Handball:Patrick Wiencek droht das Olympia-Aus

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Kiels Patrick Wiencek (m.) wird verletzt vom Feld begleitet. (Foto: dpa)

Der Kieler bricht sich das Wadenbein. Holstein Kiel kommt dem Bundesliga-Aufstieg näher. Alexander Zverev erreicht das Viertelfinale in Rom.

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Handball, Patrick Wiencek: Handball-Nationalspieler Patrick Wiencek droht das Olympia-Aus. Wie sein Klub THW Kiel am Donnerstag mitteilte, hat sich der 32 Jahre alte Kreisläufer am Mittwoch beim 31:29-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain einen Bruch des oberen rechten Wadenbeins zugezogen. Der THW geht von einer Ausfallzeit von mindestens vier Wochen aus. Damit würde Wiencek den "Zebras" auch im Meisterschafts-Endspurt und beim Final-Turnier um den DHB-Pokal am 3. und 4. Juni in Hamburg fehlen.

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Zweite Liga, Holstein Kiel: Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat seinen Nachholspiel-Marathon mit einem weiteren Kraftakt beendet und steht nun ganz nah vor dem Bundesliga-Aufstieg. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner gewann am Donnerstag gegen Jahn Regensburg trotz zweimaligen Rückstands mit 3:2 (1:1) und liegt als Tabellenzweiter (62 Punkte) schon vier Zähler vor der SpVgg Greuther Fürth auf dem Relegationsrang.

Mindestens diesen hat Kiel nun schon sicher, bei zwei noch ausstehenden Spielen liegt der Hamburger SV als Vierter bereits sieben Punkte zurück. Fin Bartels (20.), Simon Lorenz (79.) und Alexander Mühling (83.) sorgten für den Sieg. Andreas Albers (16., Handelfmeter) und Albion Vrenezi (75.) hatten für den Jahn getroffen, der als Tabellen-14. weiterhin in leichter Abstiegsgefahr schwebt.

Aufgrund von zwei Corona-Quarantänen war es für Holstein das bereits siebte Spiel in nur 20 Tagen, seit der Rückkehr aus der Zwangspause bleibt Kiel aber weiterhin ungeschlagen. In einem intensiven Duell auf nassem, tiefem Rasen spielte Regensburg mutig mit, der Videobeweis gab nach einem Handspiel von Fabian Reese früh die Chance auf die Führung. Albers rutschte bei Ausführung des Strafstoßes aus und traf dennoch. In einem weiter ausgeglichenen Spiel geriet Holstein spät erneut auf die Verliererstraße, zeigte sich aber willensstark.

Tennis, ATP: Vier Tage nach seinem Turniersieg im Madrid hat Alexander Zverev beim nächsten Tennis-Masters in Rom mit einem starken Comeback das Viertelfinale erreicht. Die deutsche Nummer eins setzte sich am Donnerstagabend mit 4:6, 6:3, 6:4 gegen den Japaner Kei Nishikori durch. Nach zwei hart umkämpften Sätzen lag der 24 Jahre alte Zverev im entscheidenden Durchgang bereits mit 1:4 zurück, konnte sich aber fünf Spiele in Serie sichern. Nach dem Aus von Angelique Kerber ist Zverev der letzte verbliebene deutsche Profi in Rom. Der Weltranglisten-Sechste trifft in der Runde der besten Acht auf den Spanier Rafael Nadal.

Handball, Champions League: Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben ihr Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League verloren. Beim dänischen Meister Aalborg HB gab es am Donnerstag eine 21:26 (10:13)-Niederlage. Im zweiten Duell am kommenden Mittwoch brauchen die Norddeutschen eine deutliche Leistungssteigerung, um sich zum zweiten Mal nach 2014 für das Final-Turnier der europäischen Königsklasse zu qualifizieren. Beste Werfer waren Jim Gottfridsson mit fünf Treffern für die SG sowie Lukas Sandell und Felix Claar mit je acht Treffern für die Gastgeber.

Erst in der sechsten Minute gelang den Flensburgern beim 1:3 durch Lasse Svan der erste Treffer. Zuvor waren die SG-Akteure mehrfach am Aalborger Keeper Mikael Aggefors gescheitert, der einen Wurf von Magnus Röd sogar fing. Auch in der Defensive lief es nicht rund. "Es gibt Lücken überall", monierte SG-Coach Maik Machulla in einer Auszeit beim 4:8 (14.). Mitte der ersten Halbzeit musste der Norweger Röd das Feld mit einer Knieverletzung verlassen.

Nach einer sechsminütigen Torpause auf beiden Seiten sorgte Hampus Wanne mit einem verwandelten Siebenmeter beim 14:14 (41.) wieder für den Ausgleich. Allerdings blieb das Flensburger Spiel weiterhin extrem fehlerbelastet. Beim 24:20 (55.) hatten die Dänen den Grundstein zum dritten Sieg in Serie gegen den deutschen Meister von 2018 und 2019 gelegt.

Radsport, Giro d'Italia: Die deutsche Rundfahrt-Hoffnung Emanuel Buchmann hat auf der sechsten Etappe des 104. Giro d'Italia seinen Rückstand in der Gesamtwertung verkürzt. Der 28-Jährige vom deutschen Team Bora-hansgrohe kam auf dem 160 km langen Teilstück von Grotte di Frasassi nach Ascoli Piceno mit dem Hauptfeld auf Rang 13 als bester Deutscher ins Ziel. Im Gesamtklassement liegt der Ravensburger mit 1:40 Minuten Rückstand zum neuen führenden Attila Valter (Ungarn/Groupama-FDJ) auf Platz 16.

Den Tagessieg auf der von Stürzen überschatteten Bergetappe holte sich Gino Mäder (Bahrain Victorious). Der 24-jährige Schweizer setzte sich bei regnerischen Bedingungen auf dem steilen Schlussanstieg vor dem früheren Tour-Sieger Egan Bernal (Kolumbien) durch. Rund 15 km vor dem Ziel kam Buchmanns Teamkollege Felix Großschartner (Österreich) in einer Kurve zu Fall und rutschte in mehrere Kontrahenten. Der Belgier Pieter Serry vom Team Deceuninck-Quick-Step stieß mit einem Team-Auto zusammen und musste behandelt werden.

Am Freitag führt die siebte Etappe über 181 km von Notaresco nach Termoli und besticht durch einen langen flachen Schlussabschnitt. Insgesamt müssen die Profis knapp 3500 Kilometer und 47.000 Höhenmeter zurücklegen, ehe der Sieger am 30. Mai in Mailand feststeht.

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