Handball:Hannover wirft Kiel aus dem Pokal

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Hannovers Kai Häfner (links) wirft aufs Tor. (Foto: dpa)

Der Titelverteidiger und Handball-Rekordmeister erlebt den nächsten Rückschlag, auch Flensburg ist raus. US-Präsident Trump ist sauer auf die NFL.

Handball, Pokal: Cupverteidiger THW Kiel ist trotz einer starken Aufholjagd im Achtelfinale des DHB-Pokals gescheitert. Der in der Meisterschaft bereits abgeschlagene deutsche Handball-Rekordmeister unterlag am Mittwoch beim Bundesligarivalen TSV Hannover-Burgdorf mit 22:24 (10:13) und droht damit in dieser Saison ohne Titel zu bleiben. Bester Werfer beim Sieger war Casper Mortensen mit zehn Toren. Für Kiel trafen Rune Dahmke und Niclas Ekberg jeweils fünfmal. Kiel verschlief die Anfangsphase völlig und schien beim 0:8 nach elf Minuten auf ein Debakel zuzusteuern. THW-Trainer Alfred Gislason reagierte auf den Fehlstart und wechselte fast komplett durch. Danach kämpften sich die Gäste, die in der Abwehr nun offensiver und energischer agierten, langsam heran und gingen in der 41. Minute beim 15:14 erstmals in Führung. In der dramatischen Schlussphase hatten jedoch die Gastgeber die besseren Nerven und bejubelten den Einzug ins Viertelfinale.

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Während Meister Rhein-Neckar Löwen seiner Favoritenrolle mit dem 28:24 (15:13) beim Drittligisten TuS Ferndorf gerecht wurde, schied als weiterer Spitzenklub des Nordens auch die SG Flensburg-Handewitt aus. Der Vizemeister musste sich dem Bundesligazweiten Füchse Berlin mit 26:29 (14:14) geschlagen geben. Sicherste Schützen waren Lasse Svan (Flensburg) und Petar Nenadic (Füchse).In einem weiteren Spitzenspiel feierte der SC DHfK Leipzig einen in der Höhe überraschenden 27:22 (15:12)-Erfolg bei der MT Melsungen. Ebenfalls im Viertelfinale stehen der SC Magdeburg und der TBV Stuttgart. Am Dienstag waren bereits Frisch Auf Göppingen und die HSG Wetzlar weitergekommen.

NFL, Trump: US-Präsident Donald Trump ist nach der Entscheidung der US-Football-Liga NFL, ihren Spielern das Hinknien beim Abspielen der US-Hymne aus Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt im Land nicht zu verbieten, wütend. "Das ist eine totale Missachtung unserer großartigen Nation", schimpfte der mächtigste Mann der Welt auf seinem Twitter-Account. Am Dienstag hatten sich die Teambesitzer und Spielervertreter in New York getroffen, um über ihre Haltung im Hymnenprotest zu beraten und nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Die Aktionen der Spieler hatten in den USA vielfältige Reaktionen hervorgerufen, über die gesamte Bandbreite von absoluter Zustimmung bis zur totalen Ablehnung.

Trump hatte sich von Beginn an klar positioniert und die Spieler sogar als "Hurensöhne, die man feuern soll", bezeichnet. Er drohte der NFL sogar mit der Streichung der Steuererleichterungen.Wenig später schlug NFL-Boss Roger Goodell erstmals moderate Töne an und rief in einem Brief an die Klubbesitzer dazu auf, dass die Spieler beim Abspielen der Hymne stehen bleiben sollten. "Wie viele unserer Fans glauben wir, dass jeder bei der Hymne stehen sollte. Das ist ein wichtiger Moment unseres Spiels", hatte Goodell erklärt. Darauf konnten sich beide Parteien aber am Dienstag nicht einigen. Man wolle jedoch die Gespräche zu diesem Thema weiterführen. In dem gemeinsamen Statement wiesen Besitzer und Spieler ausdrücklich darauf hin, dass "jeder, der in der NFL aktiv ist, Respekt vor unserem Land, unserer Flagge, unserer Hymne und unseren Streitkräften" habe.

Bundesliga, VfB Stuttgart: Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart muss für längere Zeit auf Offensivspieler Anastasios Donis verzichten. Der 21-jährige Grieche hat sich am Mittwoch im Training eine Schultereckgelenksprengung zugezogen und fällt fünf bis sechs Wochen lang aus, teilten die Schwaben mit. Eine Operation sei derzeit nicht nötig. Donis war im Sommer von Juventus Turin zum VfB gewechselt und hatte im vergangenen Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln (2:1) sein erstes Tor für seinen neuen Club erzielt. Durch die Verletzung verpasst er auch die Playoffs um die WM-Teilnahme. Das von Michael Skibbe trainierte griechische Team trifft im November auf Kroatien.

Tennis, WTA: Tennisspielerin Julia Görges hat beim WTA-Turnier in Moskau das Viertelfinale erreicht. Die 28-Jährige aus Bad Oldesloe gewann am Mittwoch ihr Match gegen die Kasachin Julia Putinzewa 6:3, 6:3. Nach 1:25 Stunden entschied Görges die Achtelfinal-Partie beim Kreml-Cup für sich. Görges ist die einzige deutsche Starterin bei dem mit rund 790 200 Dollar dotierten Hartplatzturnier.Carina Witthöft zog beim WTA-Turnier in Luxemburg in das Viertelfinale ein. Die 22-Jährige setzte sich bei der mit 250 000 Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung gegen Ewgenija Rodina aus Russland 6:2, 6:3 durch. Nächste Gegnerin der Hamburgerin wird die an Position zwei gesetzte Kiki Bertens. Die Niederländerin profitierte gegen Andrea Petkovic beim Stand von 6:2, 2:1 von der Aufgabe der Darmstädterin. Sabine Lisicki scheiterte trotz Matchbällen beim Stand von 5:3 im zweiten Satz noch mit 6:4, 5:7, 3:6 an der Britin Naomi Broady. Die topgesetzte ehemalige Weltranglistenerste Angelique Kerber war bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

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