Handball:Rhein-Neckar Löwen überrumpeln Barcelona

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Mal eben Barcelona besiegt: der Mannheimer Gudjon Valur Sigurdsson. (Foto: dpa)

Zum Auftakt der Handball-Champions-League gelingt dem deutschen Pokalsieger ein Coup gegen den Titelanwärter. Bayern-Boss Rummenigge kritisiert, der DFL fehle eine "Vision".

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Handball, Champions League: Handball-Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen hat zum Start in die neue Champions-League-Saison ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen besiegte am 1. Spieltag der Gruppe A Rekordtitelträger FC Barcelona mit 35:34 (16:13). Der Isländer Gudjon Valur Sigurdsson war mit sechs Toren der erfolgreichste Werfer der Kurpfälzer. "Die erste Halbzeit hat mir richtig gut gefallen, wir hatten Barcelona im Griff", sagte Jacobsen bei Sky. Allerdings war der Däne nicht gänzlich zufrieden: "Wir haben jedes Mal die Konzentration verloren, wenn wir auf fünf, sechs Tore weggezogen sind. So wurde es am Ende unnötig knapp."

Angeführt von ihrem starken Torhüter Mikael Appelgren zogen die Löwen gegen zwischenzeitlich konsternierte Gäste nach 2:4-Rückstand auf 14:8 davon. Kurz vor der Pause fing sich Barcelona zwar wieder, doch auch nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren zunächst nicht nach. Erst in der Schlussphase machte sich Nervosität beim deutschen Vizemeister breit, Barcelonas Aufholjagd kam aber zu spät.

FC Bayern, Rummenigge: Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von Rekordmeister Bayern München hat erneut Kritik an der Deutschen Fußball Liga (DFL) geübt. "Mir fehlt ein bisschen die Vision: Wo will die Liga hin, und wie will sie am Ende des Tages dorthin kommen", sagte der 62-Jährige beim Vereinssender fcbayern.tv. Dass bei der DFL eine Strukturreform angedacht sei, bewertete Rummenigge als "guten Ansatz". Allerdings müsse die Liga "den Worten auch Taten folgen lassen". Mit Blick auf die 50+1-Regel und das Solidaritätsprinzip bei der Verteilung der TV-Gelder erklärte Rummenigge, man versuche, sich in Deutschland "eine eigene Kultur zu schaffen. Diese im globalen Wettbewerb aufrechtzuerhalten, wird nicht einfach."

Uefa, Ceferin: Die Uefa hat laut ihres Präsidenten Aleksander Ceferin aktuell keine Pläne, das Champions-League-Finale außerhalb von Europa auszutragen. Das teilte der Uefa-Chef in einer Stellungnahme am Mittwoch mit. Am Montag hatte der Vorstandsvorsitzende des einflussreichen spanischen Multimedia-Unternehmens Mediapro, Jaume Roures, im Interview des Radiosenders Catalunya Radio behauptet, dass Gespräche über die Austragung des Königsklassen-Finals in New York laufen. Mediapro spielt unter anderem bei der Vergabe der Fußball-Fernsehrechte in Spanien eine wichtige Rolle.

Champions League, Frauen: Die Fußballerinnen von Double-Gewinner VfL Wolfsburg und Vizemeister Bayern München sind mit Siegen in die Champions League gestartet. Während Wolfsburg am Mittwoch das Hinspiel in der Runde der letzten 32 bei Islands Meister Thor/KA Akureyri lediglich mit 1:0 (1:0) gewann, hatten die Bayern beim 7:0 (3:0) gegen Serbiens Champion ZFK Spartak Subotica überhaupt keine Mühe. Die Rückspiele finden in zwei Wochen statt.

Wolfsburg hatte in Akureyri große Probleme mit der Chancenverwertung. Das Team von Trainer Stephan Lerch gab insgesamt 27 Torschüsse ab und trat 16 Eckbälle. Den einzigen Treffer des Spiels erzielte "Europas Fußballerin des Jahres" Pernille Harder (31.). In Subotica brachte die US-Amerikanerin Gina Lewandowski (12.) die Bayern in Führung. Gegen einen Gegner, der auch mitspielen wollte, traf Jill Roord für das Team von Trainer Thomas Wörle noch zweimal vor der Halbzeitpause (29., 40.). Im zweiten Durchgang verwandelte die deutsche Nationalspielerin Lina Magull einen Foulelfmeter (64.), ehe Jovana Damnjanovic (82.), Kristin Demann (87.) und Lineth Beerensteyn (90.+3.) weiter erhöhten.

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