Handball:Füchse vor dem Hühnerstall

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Die Berliner erschrecken die etablierten Spitzenmannschaften. Flensburg haben sie gerade aus dem Pokal geworfen. Nun sind die Füchse in den Kreis der Besten eingebrochen.

Von Jörg Marwedel, Berlin/Hamburg

Am Mittwochabend hat der Handball-Torhüter Silvio Heinevetter wieder so gespielt, wie es ihn einst berühmt gemacht hat. Der Keeper der Füchse Berlin versetzte sich in eine Art Trancezustand, eine prächtige Parade folgte auf die nächste. Am Ende gewann sein Team im Pokal-Achtelfinale 29:26 in der als "Hölle Nord" gefürchteten Arena des Vorjahresfinalisten SG Flensburg-Handewitt. Dieser Triumph unterstreicht die mentale Stärke der Berliner. Sie können den großen drei Klubs hierzulande - dem Meister Rhein-Neckar Löwen, dem Rekordtitelträger THW Kiel sowie eben Flensburg - so viel Furcht bereiten wie Hühnern, bei denen ein Fuchs um den Stall schleicht. Denn in der Bundesliga lagen die Füchse nach acht Siegen am Stück bis zum vergangenen Wochenende auf Platz eins. Und wenn sie am Samstag daheim auch die kriselnden Kieler schlagen (die im Pokal 22:24 in Hannover unterlagen), sind sie endgültig eingebrochen in jenen Kreis, der lange einer kleinen Elite vorbehalten war.

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