Hamburg:Matchball im Abstiegskampf

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Trainer Bruno Labbadia sorgt beim Hamburger SV für Zuversicht vor dem Spiel gegen Freiburg. Ein Erfolg wäre etwas für die Geschichtsbücher: Drei Siege in Serie gelangen den Hanseaten zuletzt im Jahr 2011.

Bruno Labbadia hat den Tunnelblick: Alles, was vom Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga ablenkt, verdrängt der Coach des Hamburger SV. "Ich konzentriere mich ganz auf die letzten Spiele", sagt der 49-Jährige vor der Partie am Freitag (20.30 Uhr) gegen den SC Freiburg. Der zuletzt zweimal siegreiche HSV hat als Tabellen-14. mit 31 Punkten mittlerweile einen Zähler mehr auf dem Konto als Freiburg auf dem Relegationsrang 16 - bei nur noch zwei weiteren ausstehenden Partien könnten die Hamburger mit einem weiteren Erfolg also einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib gehen. "Es ist ein echtes Big-Point-Spiel", sagt Verteidiger Heiko Westermann. Sein Nebenmann Johan Djourou spricht von einem "kleinen Matchball im Abstiegskampf". Aber: Drei Siege in Serie gelangen dem HSV zuletzt 2011.

"Es wird uns alles abverlangt werden", sagt Labbadia vor der mit 57 000 Zuschauern ausverkauften Auftaktpartie des 32. Spieltags: "Ich erwarte keine Wunderdinge, sondern dass wir klar und konsequent den Weg weitergehen." Der "Besessene", wie das Hamburger Abendblatt Labbadia kürzlich nannte, hat die Stimmung an der Elbe gedreht. "Wir haben einfach wieder Spaß, wir haben eine super Mannschaft", sagte Pierre-Michel Lasogga dem TV-Sender Sky Sports News HD. Der erfahrene Coach habe nicht nur die erste Elf, sondern auch die zuvor bereits Aussortierten wieder motiviert.

Nun geht es für den Hamburger SV in die entscheidende Phase: erst gegen den SC, der fünf Jahre im Volkspark nicht verloren hat, danach zum Duell in Stuttgart mit dem ehemaligen HSV-Coach Huub Stevens. Unsicher ist, ob beim HSV der zuletzt sehr aktive Ivo Ilicevic (Muskelquetschung) fit wird. Valon Behrami (Oberschenkelzerrung) fällt definitiv aus wie auch Nicolai Müller, den ein Knochenödem plagt. Trainer Labbadia muss seine siegreiche Formation folglich umbauen. Als Ersatz hat er im Training Lewis Holtby im Zentrum und Zoltan Stieber auf der rechten Seite spielen lassen. Wer auch immer auflaufen wird, Torjäger Lasogga gibt die klare Stoßrichtung vor: "Wir glauben an den Klassenerhalt."

Beim SC Freiburg ist noch unklar, ob der ausgeliehene Torjäger Nils Petersen mitwirken kann. Der HSV-Schreck, der in sechs Spielen gegen Hamburg drei Treffer erzielte, hat muskuläre Probleme - tritt die Reise aber an.

© SZ vom 08.05.2015 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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