Golf:Nur ein Schlag zu viel

Lesezeit: 3 min

Sebastian Heiseles Geschichte ist exemplarisch für den Überlebenskampf der deutschen Profis jenseits der Top 100 der European Tour. Er muss auf die wirklich hohen Preisgelder verzichten - und damit auf wertvolle Ranglistenpunkte.

Von Gerald Kleffmann, München

Sebastian Heisele hatte wunderbare Momente. In Farsø hatte er die Gelegenheit, mit dem Dänen Thomas Björn in einem Flight zu spielen. Der aktuelle Ryder-Cup-Kapitän bestritt sein 500. Turnier auf der European Tour. "Nach der Runde sagte er: Komm', wir machen ein Selfie!", erinnert sich Heisele. In Malelane sah er wilde Tiere, er ließ im Internet seine Fangemeinde an diesem Erlebnis in Südafrika bildlich teilhaben. In Hilversum erkämpfte sich der deutsche Golfprofi sein bestes Resultat, Dritter wurde er, verdiente 73 500 Euro und marschierte dabei mit Lee Westwood über den Platz. Den Engländer fand er früher richtig gut, als er ihn im Fernsehen spielen sah. Plötzlich war er sein Gegner. Heisele, dessen Vater aus Dillingen stammt, der in Dubai aufwuchs, erst mit zwölf zum Golf kam und nun in München lebt, sah ferne Länder, traf Champions, Freundschaften entstanden. Das sind die Sonnenseiten, wenn man in Europas höchster Klasse ist.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: