Golf:Cejka wird Zwölfter in Pulheim - Zanotti gewinnt

Lesezeit: 2 min

Pulheim (dpa) - Die Top Ten verpasst, aber in der Golfwelt wieder voll etabliert: Nach jahrelanger Durststrecke hat sich Alex Cejka in die lukrativen Turnierserien zurückgekämpft.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Pulheim (dpa) - Die Top Ten verpasst, aber in der Golfwelt wieder voll etabliert: Nach jahrelanger Durststrecke hat sich Alex Cejka in die lukrativen Turnierserien zurückgekämpft.

Der „Iron Man“, wie er von Kollegen wegen seiner zähen Art getauft wurde, beendete die 26. BMW International Open in Pulheim bei Köln als bester Deutscher auf Platz zwölf. Mit 272 (66+68+69+69) Schlägen war der 43-Jährige zwischenzeitlich gar nicht so weit vom Sieg entfernt, am Ende fehlten drei Schläge, um ins Stechen zu kommen. Den Siegerscheck von 333 000 Euro gewann am fünften Extraloch Fabrizio Zanotti aus Paraguay.

Der Düsseldorfer Maximilian Kieffer beendete mit einem Gesamtergebnis von 279 (71+69+67+72) auf Platz 51 das mit zwei Millionen Euro dotierte Europa-Tour-Event, Marcel Siem aus Ratingen und Amateur Maximilian Röhrig aus Frankfurt mit je 281 Schlägen auf Rang 57. US-Open-Sieger Martin Kaymer hatte den Halbzeit-Cut verpasst.

Die schwierigen Bedingungen bei Nieselregen auf dem Par-72-Kurs im GC Gut Lärchenhof machten Cejka die Aufholjagd nicht leicht. Bei seinem tollen Sandschlag zum Eagle (zwei unter Par) an Loch Nummer 13 wurde der gebürtige Tscheche von den Zuschauern gefeiert. Darunter war auch sein 16-jähriger Sohn, der in Prag lebt und ihn diese Woche begleitete. „Ich bin zufrieden, auch wenn ich gern noch mehr Birdies gemacht hätte“, sagte der seit Jahren in den USA spielende Profi. Wegen des Jetlags habe er vor der frühen Abschlussrunde, die wegen angekündigter Gewitter morgens losging, nur drei Stunden geschlafen. „Ich bin müde nach der Woche.“

Hinzu kommt, dass Cejka eine lange Marathonstrecke auf der zweitklassigen US-Tour hinter sich und für 2015 schon die Tourkarte für die 1. Liga gesichert hat. An die Senior Tour, auf der er ab 50 spielberechtigt ist, verschwendet er noch keinen Gedanken: „Ich mache das jetzt schon mein ganzes Leben lang und will einfach nicht aufhören. Ich kann noch mithalten.“ Er wirkt fitter denn je, zumal er sich wegen einer Lebensmittelallergie streng an eine Diät hält. Eine Pause gönnt er sich nicht, in der nächsten Woche spielt er schon wieder in Halifax/Kanada.

Enttäuscht beendete Kieffer den Wettkampf vor heimischem Publikum. „Meine letzten Löcher waren bitter“, sagte der 24-Jährige, der in der nächsten Woche bei den French Open bei Paris wieder angreifen will. Siem hatte sich viel vorgenommen, am Ende lief nicht viel zusammen. „Es ist halt schade, wenn Zuhause gar nichts geht“, sagte der 33-Jährige. Die langen Schläge kamen nicht gut auf die Fairways, auf den Grüns kämpfte er mit dem Putter. „Die Woche war wie verhext, die Löcher wie zugekleistert“, sagte Siem, der in Paris und danach bei den Scottish Open um eine Startberechtigung bei der British Open kämpfen will.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: