Gewichtheber Matthias Steiner:Von der Hantel getroffen

Verletzung statt Medaille: Matthias Steiner verliert beim Reißen die Kontrolle über seine Hantel und wird unter ihr begraben. Nach kurzer Behandlungspause steht er wieder. Den Wettkampf kann er jedoch nicht fortsetzen.

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Verletzung statt Goldmedaille: Matthias Steiner verliert beim Reißen die Kontrolle über seine Hantel und wird unter ihr begraben. Nach kurzer Behandlungspause steht er wieder. Den Wettkampf kann er jedoch nicht fortsetzen. Es ist der zweite Versuch für Matthias Steiner, den Olympiasieger von Peking 2008. Er lässt 196 Kilogramm auflegen.

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Dann kippt Steiners Langhantel nach hinten. Seinen Kopf bekommt er nicht schnell genug weggezogen, die Stange biegt sich über seinem Nacken. Ein Mann, dem die Hantel aufs Genick fällt. Ein stämmiger Gewichtheber, der damit das immense Gewicht der Hantel verdeutlicht.

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Die Zuschauer in der Halle - darunter viele Fans Steiners, der mit seinem emotionalen Sieg vor vier Jahren viele Sympathien gewinnen kommt - sind geschockt. 196 Kilogramm landen auf der Halswirbelsäule des 29-Jährigen, der nicht als großer Favorit in den Wettkampf gestartet war, jedoch durchaus Hoffnungen auf eine Medaille hatte.

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Die Hantel rollt auf Steiners Oberschenkel, der Schreck steht ihm ins Gesicht geschrieben.

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Schnell kommen Helfer. Frank Mantek, Steiners Trainer, ist auch dabei. Die Wettkampffläche wird abgeschirmt. Der Zuschauer denkt an nichts Gutes, wenn er solche Szenen beobachten muss. Zum Glück gibt es wenig Grund für schlimmste Befürchtungen.

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Schnell steht der Superschwergewichtler nach kurzer Behandlungszeit wieder auf. Es ist das Ende einer sowieso schwierigen Olympiade seit seinem Sieg 2008. Er war oft verletzt, so schwer, dass er ein paarmal an Rücktritt gedacht hat. Dann hatte Steiner in der Vorbereitung mit gleich drei Infekten zu kämpfen. Das letzte Trainingslager in Österreich hatte dann Hoffnungen geweckt. Doch die 196 Kilo im Reißen, ohnehin nicht seine Paradedisziplin, waren zu viel.

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Seinen dritten Versuch lässt Steiner verstreichen. Er fasst sich im Vorbereitungsraum immer wieder an den schmerzenden Nacken. Zum Stoßen kommt Steiner nicht zurück, sein Weg führt ins Krankenhaus. "Er hat Schmerzen im Rücken. Er wird nun untersucht, um Verletzungen der Wirbelsäule auszuschließen", sagt Bernd Wolfarth, leitender Arzt der deutschen Mannschaft in London. Rechts im Bild, Trainer Frank Mantek. Eine schwere Verletzung kann inzwischen ausgeschlossen werden.

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Vor vier Jahren hatte Steiner Millionen Menschen in der ganzen Welt gerührt. Mit Tränen in den Augen hatte der stärkste Mann der Welt immer wieder das Bild seiner Ehefrau Susann in die Kameras gehalten, die wenige Monate vor seinem Olympiasieg bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Steiner wurde zum Medienstar. Die vielen Auftritte, bei denen er seine Geschichte erzählte, waren für ihn auch Therapie.

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Neben Steiner steht auch Almir Velagic im olympischen Zweikampf der Gewichtsklasse ab 105 Kilo. Er wird am Ende Achter.

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Gold holt sich der favorisierte iranische Weltmeister Behdad Salimikordasiabi, der seit seinem ersten internationalen Wettkampf bei den Asienspielen 2009 ungeschlagen ist. Silber sichert sich sein Landsmann Sajjad Anoushiravani Hamlabad vor dem Russen Ruslan Albegow.

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