Gewichtheben:Deutschtes Rumpfteam zur Gewichtheber-EM

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Hamburg (dpa) - Die deutschen Gewichtheber gehen mit einem Rumpfteam bei den Europameisterschaften in Tiflis an den Start.

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Hamburg (dpa) - Die deutschen Gewichtheber gehen mit einem Rumpfteam bei den Europameisterschaften in Tiflis an den Start.

Almir Velagic und Jürgen Spieß (beide Speyer) sowie Julia Schwarzbach (Görlitz) und Nina Schroth (Mutterstadt) vertreten vom 11. bis zum 18. April den Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) in der georgischen Hauptstadt.

„Die EM passt nicht so richtig in die WM-Vorbereitung“, sagt Bundestrainer Oliver Caruso. Zwölf seiner 16 bei der Bundeswehr angestellten Athleten mussten Bundeswehr-Lehrgänge absolvieren und sind verständlicherweise nicht in Form.  

„Entscheidend ist die WM im November in den USA. Da sind wir mit den Männern wieder vollzählig am Start“, erläutert Caruso. Die Welttitelkämpfe in Houston sind die zweite und entscheidende Olympia-Qualifikation. Dort wollen die deutschen Männer vier Startplätze für Rio erkämpfen.  

Der Bundestrainer lobt Spieß. „Jürgen ist in guter Form. Er braucht nach seiner Verletzung bei der letzten WM Sicherheit.“ Teamkamerad Velagic hat hingegen noch Defizite. „Er nimmt wie abgesprochen zu, muss dabei aber ständig im Training bleiben“, erläutert Caruso. 150 Kilo sollen es werden, 148 Kilogramm bringt Velagic derzeit auf die Waage. Im vergangenen Jahr war er EM-Dritter mit einer Leistung von 423 Kilo. Das schafft er zurzeit nicht. „Wir machen nichts mit der Brechstange. Almir ist 33, wir brauchen ihn bei der WM“, betont Caruso.  

Schwarzbach und Schroth, die tagsüber arbeiten und in der Freizeit trainieren, sollen internationale Wettkampfatmosphäre erleben. Bei der WM im Herbst wird kein deutsches Frauen-Team am Start sein. „Wir werden unsere Olympia-Qualifikation bei der nächsten EM wahrnehmen“, erklärt der Bundestrainer. Caruso hofft, dass der jüngste Schlag gegen Doping-Betrug, als elf bulgarische Gewichtheber überführt wurden, sich auf andere abschreckend auswirkt. „Hoffentlich gehen die unangemeldeten Trainings-Kontrollen so weiter“, sagt er. „Denn nur die bringen tatsächlich etwas.“

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