Fußball:Zank um Montagsspiel

Lesezeit: 1 min

Sauertöpfisch: Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt hat kein Verständnis für das Montagsspiel in Bremen. (Foto: Micha Will/Getty)

Die für den 2. Mai angesetzte Partie in Bremen missfällt Stuttgart: VfB-Sportvorstand Robin Dutt nennt die Ansetzung "absolut nicht nachvollziehbar".

Die Fußball-Bundesliga bekommt ihr erstes reguläres Montagabendspiel - aber einer der Beteiligten schlägt gleich Alarm. Bei der Begegnung zwischen Werder Bremen und dem VfB Stuttgart am 2. Mai (20.15 Uhr) rollt erstmals seit 16 Jahren der Ball in der ersten Liga am Montag. Doch anders als im Februar 2000 (Bielefeld gegen Ulm) ist diesmal keine Verlegung wegen Schlechtwetters für den Traditionsbruch verantwortlich, sondern eine bewusste Terminentscheidung der Liga.

Die DFL kommt mit der ungewöhnlichen Ansetzung am 32. Spieltag den Behörden entgegen, die mangels verfügbarer Polizeikräfte einen Verzicht auf Spiele am 1. Mai (Sonntag) gewünscht hatten. Allerdings ist das Montags-Spiel auch ein Vorgeschmack auf Zukunftspläne der Liga. Ab 2017/18 soll es fünf feste Montagstermine für die Bundesliga geben, das hat DFL-Chef Christian Seifert zuletzt bestätigt. Damit sollen zum einen die Europapokal-Teilnehmer entlastet werden, zum anderen könnte im Zuge der Rechtevergabe ab 2017 die Attraktivität für TV-Kunden steigen.

Das aktuelle Montagsspiel jedoch missfällt den Stuttgartern: VfB-Sportvorstand Robin Dutt nannte die Ansetzung "absolut nicht nachvollziehbar", es gebe dafür "keine gravierenden Gründe". Dutt fürchtet, dass viele Fans den langen Weg nach Bremen an einem Werktag nicht antreten und so bei einem direkten Duell im Abstiegskampf ein "Wettbewerbsnachteil" entstehe, "der nicht akzeptabel" sei. Ein DFL-Sprecher entgegnete: "Die komplette Spielplanung rund um den 1. Mai ist für alle Beteiligten alles andere als ideal. Die Sicherheitsthematik gilt es aber zu respektieren"

In der ersten Liga werden an jenem 32. Spieltag neben dem Montagsspiel eine Partie am Freitag und sieben am Samstag ausgetragen. Auch an der traditionellen parallelen Austragung der letzten beiden Erstliga-Spieltage an den Samstagen könnte diesmal gerüttelt werden. Sollte für Borussia Dortmund am 5. Mai (Donnerstag) ein Halbfinal-Rückspiel in der Europa League anstehen, behält sich die DFL vor, die Partie des BVB am 33. Spieltag in Frankfurt für Sonntag (8. Mai) anzusetzen.

© SZ vom 23.03.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: