Fußball:«Wüstenfüchse» jagen «Elefanten»: Spitznamen der Teams

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Curitiba (dpa) - Ein kleiner Zoo und fast die gesamte Farbpalette: Bei der Copa do Mundo geht es ziemlich tierisch und sehr bunt zu.

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Curitiba (dpa) - Ein kleiner Zoo und fast die gesamte Farbpalette: Bei der Copa do Mundo geht es ziemlich tierisch und sehr bunt zu.

Die „Drachen“ müssen auf jeden Fall gegen die „Super Adler“ antreten. Im Achtelfinale könnten es die „Elefanten“ mit den „drei Löwen“ zu tun bekommen. Und das mit Spannung erwartete Duell zwischen „La Roja“ und „Oranje“ endete bekanntlich mit einer blamablen 1:5-Klatsche der „Roten“.

Etliche bei der Fußball-Weltmeisterschaft vertretene Mannschaften haben originelle Spitznamen. Nur Deutschland bildet die absolute Ausnahme: Das Team von Trainer Joachim Löw hat als einziges der 32 WM-Teilnehmer keinen. Wenn es auch „ohne“ zum vierten Titel reichen sollte, bliebe es eben bei begeisterten „Deutschland, Deutschland“-Rufen der Fans.

Andere fußballverrückte Fans sind origineller. Vor allem die Afrikaner sind bei den Kosenamen ihrer Kicker sehr kreativ. So hoffen Nigerias „Super Eagles“ auf einen Höhenflug in Brasilien. Kameruns „unzähmbare Löwen“ sind ihrem Ruf zumindest bei der knappen Niederlage gegen Mexikos „Tri“ nicht gerecht geworden. Und auch die „Elefanten“ aus der Elfenbeinküste konnten Japans „Blaue Samurai“ erst nach der Einwechslung von Routinier Didier Drogba niedertrampeln.

Algeriens „Wüstenfüchse“ (Les Fennecs), die altbekannten englischen „Three Lions“, Bosnien-Herzegowinas Drachen (Zmajevi) oder das australische Fabelwesen „Socceroos“, eine Wortkombination aus Soccer und Kangaroos, vervollständigen den Tierpark.

Nicht gerade einfallsreich, aber naheliegend sind die an Farben orientierten Spitznamen. Das traditionelle Trikot ist hier die Grundlage. Argentiniens himmelblau-weiße „Albiceleste“, Uruguays rein himmelblaue „Celeste“ oder die ganz blauen Italiener (Squadra Azzurra) und Franzosen (Les Bleus) sind längst echte Markenzeichen.

Rot ist gleich zweimal prominent in Gruppe B vertreten. Spanien und Chile heißen identisch „La Roja“. Am Mittwoch muss eines der beiden Teams jedoch das Alternativ-Hemd überstreifen. Die Spanier hießen früher übrigens „die rote Furie“, als sie noch mehr auf Kampf als auf ihren gegen Oranje versagenden Kurzpasszauber Tiki-Taka setzten.

Jeweils auf die Nationalfarben zurückzuführen sind Mexikos „El Tri“ und Ecuadors „La Tri“. Das gilt auch für Kroatiens rot-weiß karierte „Kockasti“. Bei den Niederlanden bleibt die Wahl zwischen „Oranje“ und „Elftal“.

Einfach haben es sich die Anhänger von Costa Rica (Los Ticos) und Honduras (Los Catrachos) gemacht: Team und Bevölkerung haben den gleichen Spitznamen. Honduras' Mannschaft heißt zudem „La Bicolor“ (Die Zweifarbigen). Jürgen Klinsmanns US-Amerikaner werden als „Yanks“ angefeuert.

Beliebt ist auch das simple Wort Auswahl: Rekord-Weltmeister Brasilien ist schlichtweg die „Seleção“, Russland die „Sbornaja“ und die Schweiz die „Nati“. Iran ist das „Team Melli“ (persisch für „National“), was sich dann so liest: تیم ملی. Bei Portugal (Seleção das Quinas) wird zudem Bezug auf das Wappen in der Nationalflagge genommen, was auch bei England gilt.

Griechenlands „To Piratiko“ ist schon überraschender, da die Hellenen nicht gerade als Seeräuber berühmt sind. Kolumbiens „Kaffeepflücker“ (Los Cafeteros) versenkten das „Piratenschiff“ dann auch gleich beim Gruppenauftakt. Dass es nicht nur in Kaiserslautern „Rote Teufel“ gibt, zeigen Belgiens „Red Devils“. Ghana drückt seinen „Black Stars“ (schwarze Sterne) die Daumen.

Südkorea hat als einzige Mannschaft einen martialischen Spitznamen: Die „Taeguk Warriors“ (Krieger des Taeguk) sollen beim Kontrahenten Angst und Schrecken verbreiten.

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