Fußball-WM 2018:Löw bleibt gelassen

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In der WM-Qualifikation für 2018 greift ein neuer Modus. Dadurch kann Deutschland es mit den ehemaligen Weltmeistern Italien und Frankreich zu tun bekommen - und nur der Gruppenerste ist sicher in Russland dabei.

Wenn Staatspräsident Wladimir Putin und Fußballpräsident Sepp Blatter am Samstag mit großen Reden den Auftakt der Fußball-WM 2018 einläuten, sitzt Joachim Löw höchstens vor dem Fernseher. Gegen wen Weltmeister Deutschland auf dem Weg nach Russland spielt, ist trotz einer möglichen "Hammergruppe" erst mal nur Nebensache.

"Die WM ist noch weit weg", sagte Löw vor der Auslosung der Qualifikationsgruppen (17 Uhr MESZ), bei der nicht der Bundestrainer selbst, sondern Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock möglichen Partien gegen Italien oder Frankreich entgegensehen. "Das wären doch interessante Spiele", sagt Löw: "Wir sind immer gut damit gefahren, nicht zu lamentieren, letztlich werden sich immer die besten Teams durchsetzen."

Deutschland ist als Weltranglisten-Zweiter im Topf 1 gesetzt. Die ehemaligen Weltmeister Italien und Frankreich befinden sich wegen ihrer schlechteren Position im Fifa-Ranking nur in Topf 2, wodurch es erstmals zu einem Qualifikationsduell mit Deutschland kommen könnte. Gegen Italien hat das DFB-Team noch nie ein Pflichtspiel gewonnen. "Es ist nun mal der neue Modus, dass die Weltrangliste herangezogen wird", sagte Löw. Priorität hat für den 55-Jährigen derzeit ohnehin die laufende Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich. Die WM-Qualifikation beginnt im September 2016 und wird im November 2017 abgeschlossen. Die WM-Endrunde wird vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 in elf Städten Russlands gespielt.

Diskutiert werden derzeit politische Dinge. "Russlands Traum startet hier", heißt das Motto am Samstagabend. Die Ermittlungen im Weltverband Fifa, die Ukraine-Krise sowie die neusten Rassismus- und Homophobie-Vorfälle erinnerten zuletzt mehr an einen Albtraum. Dazu kommt der mit Spannung erwartete erste Auslandsauftritt von Fifa-Präsident Blatter seit der jüngsten Fifa-Affäre - ausgerechnet bei Russlands Machthaber Putin. Beide halten die Eröffnungsansprachen.

© SZ vom 24.07.2015 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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