Fußball:Plädoyer von Grings

Mehr Frauen-Trainer im Männerfußball

Inka Grings und Imke Wübbenhorst haben dafür plädiert, mehr Frauen in den Trainerstäben und Führungsebenen im Männerfußball einzusetzen. "Ein Trainerteam, eine Scouting-Abteilung, ein Vorstand oder der Aufsichtsrat besteht selten aus ein oder zwei Personen. Warum nicht das Team um eine weibliche Person erweitern?", fordert Grings. Die einstige Nationalspielerin sowie Wübbenhorst haben als bisher einzige Frauen mit dem SV Straelen und dem SF Lotte Teams aus der viertklassigen Männer-Regionalliga trainiert. "Mehr Frauen einstellen und sie in allen Bereichen am Arbeitsleben Profifußball beteiligen. So werden Erfahrungswerte weitergegeben, von denen das Team und jeder Einzelne im Team profitiert. Ein Anfang muss gemacht werden", sagte Grings, derzeit Trainerin der Frauen des FC Zürich.

"Teamführung können Frauen ja genauso gut, aber das wird wenig beachtet", bemängelte Wübbenhorst, die derzeit ohne Amt ist. Die Misere liege daran, "dass der Frauenfußball allgemein nicht so anerkannt ist in Deutschland. Ich glaube, dass deswegen gefragt wird: Warum sollte eine Frau, die - logischerweise - aus dem Frauenfußball kommt, uns hier beibringen können, wie es funktioniert?" In der ersten und zweiten Bundesliga der Männer gibt es derzeit nicht mal eine Co-Trainerin. Die Frauen-Bundesliga hat in Nora Häuptle vom SC Sand nur eine Cheftrainerin.

© SZ vom 31.03.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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