Fußball:Neymars Tränen, Brasiliens Sorgen

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Neymar am Boden: Solche Bilder erschüttern in Paris und Brasilien viele Menschen. (Foto: AP)

Der Fußballer von Paris St. Germain fehlt in der Champions League und vielleicht auch gegen Deutschland. Gigi Buffon plant ein Comeback für Italien. Dennis Schröder wird Besitzer eines Basketballklubs.

Meldungen in der Übersicht

Fußball, Brasilien: Der verletzte Neymar von Paris St. Germain wird sich entgegen anders lautender Medienberichte zunächst nicht operieren lassen. Dies teilte PSG-Trainer Unai Emery am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. "Bei Neymar gibt es keine Entscheidung für eine Operation. Wir werden sehen, wie es sich in den nächsten Tagen entwickelt", sagte der Coach.Neymar hatte sich am Sonntag im Ligaspiel gegen Olympique Marseille (3:0) einen Haarrisses im Mittelfuß und eine Verstauchung im rechten Fußgelenk zugezogen und war unter Tränen vom Feld getragen worden.

Zuvor hatte das brasilianische Internetportal Globoesporte berichtet, Neymar habe sich für eine OP entschieden, bei welcher der Haarriss mit einer Schraube fixiert wird, um einen Einsatz bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) nicht zu gefährden. Das Portal sprach zunächst von einer Ausfallzeit von zwei Monaten. Durch eine längere Pause wäre der Einsatz Neymars im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid am 6. März unmöglich. Das Hinspiel hatte Real mit 3:1 gewonnen. Auch das Länderspiel der Brasilianer gegen Deutschland am 27. März in Berlin scheint jetzt für Neymar in Gefahr zu sein, falls sich die Verletzung noch beschwerlicher gestaltet.

Fußball, Italien: Gianluigi Buffon von Juventus Turin wird ein Kurzzeit-Comeback in der italienischen Nationalmannschaft feiern. "Aus Verantwortungsbewusstsein und Liebe zur Nationalelf leiste ich gern wieder meinen Beitrag in dieser Übergangsphase", sagte der 40-Jährige als Gast der von der Mediengruppe Mediaset ausgestrahlten TV-Show Tiki Taka am Montagabend. Nach dem Aus der Azzurri in der WM-Qualifikation im vergangenen November hatte der Kapitän seinen Abschied von der Squadra Azzurra verkündet. Doch nach einem Appell des Interimscoaches der Nationalelf, Luigi Di Biagio, will der Routinier in zwei Länderspielen im März wieder dabei sein.

"Wenn die Nationalelf mich braucht, muss man bereit sein. Das ist eine Form von Treue und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Italien. Eine neue Nationalelf entsteht, und die ersten Länderspiele gegen Argentinien und England sind nicht gerade einfach. Einige erfahrene Spieler können anfangs nützlich sein", äußerte das Juve-Ass. Am 23. März findet die Partie der Italiener gegen Argentinien in Manchester statt, am 27. März treffen die Azzurri in London auf England. Ab Juni werde er dann über seine Zukunft entscheiden. "Jetzt will ich mich lediglich auf das Saisonende konzentrieren. Ich werde im richtigen Moment in Einstimmung mit Juventus meine Entscheidung treffen", betonte Buffon, Teamkollege der Weltmeister Sami Khedira und Benedikt Höwedes bei Juve.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat seinem Klubbesitzer Mark Cuban in Bezug auf die Strategie der Dallas Mavericks widersprochen. "Man will hier wirklich keine Kultur haben, wo man aufgibt und nicht hart spielt", sagte der 39-Jährige nach dem 109:103-Sieg der Texaner gegen die Indiana Pacers am Montag (Ortszeit) bei ESPN: "Ich denke, das setzt das falsche Zeichen für die Zukunft."Cuban hatte wegen der besseren Chancen bei der kommenden Talenteverteilung das Verlieren zuletzt "als beste Option" bezeichnet und dafür von der Profiliga NBA eine Strafe von 600.000 Dollar (ca. 488.000 Euro) bekommen. Mittlerweile hat er sich für seine Aussage entschuldigt.Mit einer Bilanz von 19 Siegen und 42 Niederlagen belegt Dallas im Westen den zwölften Platz, das Erreichen der Play-offs ist für den Meister von 2011 schon 21 Spiele vor Ende der Hauptrunde nahezu unmöglich. Je schlechter die Bilanz am Ende Saison ist, desto größer ist die Chance, sich im Draft auf dem Papier ein besseres Talent zu sichern."Es ist wichtig für unsere jungen Spieler, dass sie lernen, sich ständig dem Wettbewerb zu stellen und hart zu spielen", sagte Nowitzki weiter. "Das ist der einzige Weg, wie man in dieser Liga spielen sollte."

Basketball, Deutschland: Dennis Schröder (24) wird offenbar Mehrheitseigner seines Heimatvereins Basketball Löwen Braunschweig. Wie die Braunschweiger Zeitung am Dienstag berichtete, soll der Nationalspieler Mehrheitsgesellschafter der Löwen GmbH werden. Der Verein selbst ließ über seine Pressesprecherin mitteilen, dass man sich mit Herrn Schröder zwar in Gesprächen befände, aber noch nichts unterschrieben sei. Laut Zeitungsbericht soll der Topscorer der Atlanta Hawks die Anteile von Staake Investment kaufen und zudem 150.000 Euro zu dem in der kommenden Saison in der Basketball Bundesliga (BBL) notwendigen Eigenkapital von insgesamt 250.000 Euro beisteuern.

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Der Verein wollte dieses Modell auf Nachfrage jedoch nicht bestätigen. "Das gesamte Konstrukt ist noch nicht in Stein gemeißelt", sagte die Sprecherin dem SID. Gesichert ist jedoch die Information, dass sich in den vergangenen Tagen Vertreter des Aufsichsrats der Löwen gemeinsam mit Schröders Entdecker Livio Calin zu Gesprächen in Atlanta befanden.Dennis Schröder hatte bereits Mitte Februar während eines Heimatbesuchs am Rande eines Spiels der Löwen angekündigt, den Verein kaufen zu wollen. "Wir wollen hier auf jeden Fall ein Top-Fünf-Team in Deutschland aufbauen. Das ist mein Traum, weil ich aus Braunschweig komme. Daran werden wir auf jeden Fall arbeiten."

Olympia, Rückkehr: Die deutschen Olympioniken haben wieder heimischen Boden unter den Füßen. Um 16.41 Uhr setzte die Lufthansa-Maschine LH 713 am Montag am Flughafen Frankfurt/Main auf. Mit rund 85 der insgesamt 154 deutschen Athleten an Bord war der Flieger nach dem Ende der Olympischen Winterspiele von Pyeongchang am frühen Montagmorgen deutscher Zeit in Südkoreas Hauptstadt Seoul gestartet. Unter den Passagieren, die nach der Landung zu einer großen Willkommensfeier im Flughafen erwartet wurden, befanden sich unter anderem das Eiskunstlauf-Traumpaar Aljona Savchenko und Bruno Massot (Gold im Paarlauf), Kombinations-Ass Eric Frenzel (zweimal Gold und einmal Bronze) und einige Eishockey-Silbermedaillengewinner um Kapitän Marcel Goc.

"Es ist schon speziell. So einen Aufmarsch haben wir nicht alle Tage. Das genießen wir", sagte Goc in der ARD. Nachdem die Eishockey-Nationalmannschaft am Sonntag zwar das Finale gegen die Olympischen Athleten aus Russland mit 3:4 nach Verlängerung verloren hatte, war lange im Deutschen Haus gefeiert worden. Entsprechend müde waren alle Beteiligten auf dem 10:45 Stunden langen Flug. "Die erste Hälfte haben wir, glaube ich, alle verpasst", sagte Goc. Am Sonntag waren die Winterspiele mit dem hervorragenden Ergebnis von 14 Goldmedaillen, zehnmal Silber und siebenmal Bronze für Deutschland zu Ende gegangen. Im Medaillenspiegel belegte das deutsche Team Rang zwei hinter Norwegen.

Fußball, Champions League: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat schon vor der entscheidenden Sitzung des International Football Association Board (IFAB) eine Einführung des Videoschiedsrichters in der Champions League ausgeschlossen. "Wir werden den Videoassistenten in der nächsten Saison in der Champions League nicht nutzen", sagte Ceferin nach dem UEFA-Kongress am Montag in Bratislava. Er sei nicht grundsätzlich gegen die technische Hilfe für Referees, aber: "Ich sehe hin und wieder eine große Konfusion", betonte der Slowene. Bei der IFAB-Sitzung am Samstag in Zürich rechnet auch Ceferin mit einer Einführung des Videobeweises durch die Fußball-Regelhüter, trotz großer Diskussionen in der Bundesliga und anderen europäischen Ländern. Den Verbänden wird jedoch sicher freigestellt werden, ob sie den Videoassistenten bei ihren Wettbewerben nutzen wollen. Laut Ceferin ist sicher mit dem Einsatz von Videoreferees bei der WM im Sommer in Russland zu rechnen. FIFA-Chef Gianni Infantino gilt als großer Befürworter. Die UEFA wolle zunächst ihre Schiedsrichter adäquat schulen, bevor man sich für eine Einführung in den Club-Wettbewerben entscheide, betonte Ceferin.

Fußball, Frankreich: Die Verletzung von Fußballer Neymar soll nicht so schlimm wie befürchtet sein. "Nach ersten Untersuchungen in der Kabine hat er sich nur den Knöchel verdreht", sagte Unai Emery, Trainer von Paris St. Germain. Er sei durchaus optimistisch, dass der Brasilianer beim Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid (Hinspiel 1:3) am 6. März wieder einsatzfähig sei. Neymar (26) hatte am Sonntag beim 3:0 (1:0) gegen Olympique Marseille zehn Minuten vor Schluss ohne gegnerische Einwirkung eine Verletzung am rechten Knöchel erlitten. Der 222-Millionen-Mann war vom Platz getragen worden. Er verließ das Prinzenpark-Stadion später auf Krücken. Noch in der Nacht war Neymar in einem Pariser Krankenhaus untersucht worden. Eine Knochenverletzung ist dabei offenbar ausgeschlossen worden. Nun sollen weitere Untersuchungen folgen. Ein Einsatz am Mittwoch im Achtelfinale des französischen Pokals erneut gegen Marseille scheint allerdings ausgeschlossen. "Sein Knöchel war dick geschwollen", sagte PSG-Kapitän Thiago Silva.

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