Fußball:Lena Lotzen beendet Karriere mit 27

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Lena Lotzen: "Ich habe das Gefühl, dass mein Knie nicht mehr stabil genug für den Leistungssport ist" (Foto: Matthias Kern/Getty Images)

Die frühere Nationalspielerin hört nach drei Kreuzbandrissen mit dem Fußball auf. Die Fifa verlängert die Sperren gegen Blatter und Valcke. Die Rundfahrt Paris-Roubaix fällt wohl wieder aus.

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Fußball, Lena Lotzen: Die frühere Fußball-Nationalspielerin Lena Lotzen hat nach jahrelangem Verletzungspech ihre Karriere beendet. Im Alter von nur 27 Jahren zog die Ex-Europameisterin vom Zweitligisten 1. FC Köln schweren Herzens einen Schlussstrich. "Ich bin traurig, die Entscheidung fällt mir natürlich sehr schwer", sagte Lotzen, erklärte aber mit Blick auf ihre Gesundheit: "Ich habe das Gefühl, dass mein Knie nicht mehr stabil genug für den Leistungssport ist, und ich möchte meinen Alltag in Zukunft ohne Schmerzen durch Folgeverletzungen bestreiten können." Dem Fußball möchte sie beruflich verbunden bleiben.

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Vor ihrem Wechsel nach Köln im vergangenen Sommer hatte Lotzen zum bereits dritten Mal einen Kreuzbandriss erlitten, in ihrer Krankenakte stehen zudem Fuß- und Bänderverletzungen. Die Hoffnungen auf ein weiteres Comeback erfüllten sich in der jüngsten Rehaphase nicht. Im Nationalteam kam die Außenbahnspielerin auf 25 Einsätze (4 Tore) und feierte 2013 bei der EM in Schweden den Titelgewinn. 2012 war sie als beste Nachwuchsspielerin mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet worden. Lotzen verbrachte den Großteil ihrer Laufbahn bei Bayern München, mit dem sie unter anderem zweimal die Meisterschaft gewann. Von dort führte ihr Weg über den SC Freiburg nach Köln. In 95 Bundesliga-Spielen erzielte die gebürtige Würzburgerin 26 Treffer.

Fifa, Sperren: Die Sperren gegen den früheren Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter (85) und den ehemaligen Generalsekretär Jerome Valcke (60) sind von der rechtsprechenden Kammer der Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes verlängert worden. Wie die Fifa mitteilte, werden die beiden Ex-Funktionäre aufgrund verschiedener Verstöße für weitere sechs Jahre und acht Monate von allen fußballbezogenen Tätigkeiten ausgeschlossen.

Die Ermittlungen hatten sich insbesondere auf Bonuszahlungen im Zusammenhang mit Fifa -Wettbewerben, die an leitende Fifa-Funktionäre geleistet wurden, verschiedene Änderungen und die Verlängerung von Arbeitsverträgen sowie die Erstattung privater Anwaltskosten durch die Fifa im Fall von Valcke fokussiert. Zudem wurde jeweils eine Geldstrafe in Höhe von einer Million Schweizer Franken verhängt.

Blatter und Valcke sitzen derzeit ohnehin Strafen der Fifa ab. Die Sperre gegen Blatter aus dem Dezember 2015 läuft für insgesamt sechs Jahre, Valckes Zehn-Jahres-Sperre endet im Jahr 2025. Die neuen Sanktionen treten erst nach Ablauf der vorherigen in Kraft.

Radsport, Absage: Der Radklassiker Paris-Roubaix fällt offenbar im zweiten Jahr in Folge der Coronavirus-Pandemie zum Opfer. Nach einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" muss das für den 11. April geplante Kopfsteinpflasterrennen aufgrund steigender Infektionszahlen verlegt werden. Der Veranstalter Aso sowie die Regionalregierung sollen sich laut Bericht am Mittwoch noch offiziell äußern. Als Ausweichtermin ist der Oktober im Gespräch. Im vergangenen Jahr musste das erstmals 1896 ausgetragene Monument des Radsports ganz abgesagt werden. Damit bliebe der belgischer Ex-Weltmeister Philippe Gilbert für mindestens sechs weitere Monate der amtierende Roubaix-Sieger. Der 38-Jährige hatte 2019 im Velodrome von Roubaix den Kölner Nils Politt im Sprint besiegt.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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