Bundesliga:RB will positiven Eindruck schaffen - Probleme in der Abwehr

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Leipzigs Trainer Marco Rose im Station. (Foto: Tom Weller/dpa)

RB Leipzig hat die sechs englischen Wochen am Stück bisher fast makellos gemeistert. Nun kommt das letzte Spiel vor der WM-Pause in Bremen - mit einem Personalpuzzle in der Abwehr für den Trainer.

David Langenbein, dpa

Leipzig (dpa) - RB Leipzig will nach zwölf Spielen ohne Niederlage auch den letzten Eindruck vor der WM-Pause unbedingt positiv gestalten. Allerdings plagen die Messestädter um Trainer Marco Rose vor dem Spiel bei Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) Personalprobleme in der Abwehr. „Das hätten wir auch nicht gedacht vor ein paar Tagen und Wochen, dass wir auf der Innenverteidiger-Position noch mal ein Thema bekommen“, sagte der 46-Jährige am Freitag.

Der Einsatz von gleich drei Kandidaten für die Position ist fraglich. Josko Gvardiol zog sich in der Partie am Mittwoch gegen den SC Freiburg einen Nasenbeinbruch zu. Operiert werden muss der Kroate nicht, auch seine Reise zur WM ist laut Rose nicht in Gefahr.

Die Frage für das Spiel in Bremen ist, ob eine passende Maske den Einsatz ermöglicht. „Es geht darum, heute zu schauen: Geht das überhaupt mit der Maske, was die Schmerzen betrifft“, sagte Rose. „Josko insgesamt macht einen guten Eindruck. Er will und beschreibt keine wahnsinnigen Schmerzen. Dann muss man aber sehen, wie funktioniert die Maske, wenn sie funktioniert, unter Belastung.“

Abdou Diallo hatte beim Aufwärmen vor dem Freiburg-Spiel Schmerzen im Knie gespürt und die Partie verpasst. „Da müssen wir schauen, wie es heute geht“, sagte sein Trainer. Dazu klagt Mohamed Simakan über Rückenbeschwerden. Der 22-Jährige habe „starke Schmerzen“, sein Einsatz sei im Moment am unwahrscheinlichsten, sagte Rose.

So könnte Lukas Klostermann möglicherweise erstmals nach seiner langen Verletzungspause sogar gleich wieder in der Startelf stehen. Bundestrainer Hansi Flick hatte den Abwehrspieler am Donnerstag in den WM-Kader berufen, obwohl er in der aktuellen Bundesliga-Saison bislang nur am ersten Spieltag zum Einsatz gekommen war. Die fehlende Spielpraxis sei kein Problem, findet Rose. Der 26-Jährige könne seine Stärken auf den Punkt einbringen. „Jeder, der Klosti kennt, weiß, was man von ihm bekommt: Brutale Verlässlichkeit, hohes Tempo, gutes Defensivverhalten. Ich glaube, das sind die Waffen, die Hansi dann auch für sich beanspruchen möchte.“

In Bremen möchten die Leipziger ihre bisher fast makellosen englischen Wochen erfolgreich abschließen. RB hat seit dem 1. Oktober in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League insgesamt zwölf Partien absolviert - keine davon ging verloren, es gab zehn Siege. „Wir waren in den letzten Wochen sehr erfolgreich, wissen aber, dass das Momentaufnahmen sind“, sagte Rose. „Ich finde, dass es sich immer total lohnt, auch den letzten Eindruck positiv zu gestalten, bevor man in eine Pause geht.“

Der Aufsteiger aus Bremen spielt bislang eine starke Saison und steht mit 21 Punkten auf Rang sieben, vier Punkte hinter RB. Die Norddeutschen spielten in der Defensive sehr aggressiv und mannorientiert, sagte Rose, zu Hause auch dominant mit dem Ball. „Wenn du im Weserstadion nicht auf den Punkt da bist, können die dich auch auffressen“, warnte der Trainer.

Viel sei bei Werder im Angriff auf die Mittelstürmer Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug ausgerichtet. Für WM-Fahrer Füllkrug freute sich Rose. „Ich finde es immer schön, wenn es solche Geschichten gibt, dass jemand sich in dem Alter noch über Leistungen für eine WM qualifiziert“, sagte der 46-Jährige. „Ich hoffe, dass er morgen nicht so erfolgreich ist. Danach bin ich dann Füllkrug- und Deutschland-Fan.“

© dpa-infocom, dpa:221111-99-478913/3

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