Fußball in Spanien:Real siegt ohne Mesut Özil

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Bei Real nur auf der Bank: Mesut Özil (Archivbild). (Foto: dpa)

Deutscher Nationalspieler sitzt beim Madrider 3:1 gegen Bilbao nur auf der Bank. Manchester United patzt gegen Liverpool. Die Vielseitigkeitsreiter gewinnen zwei Mal EM-Gold. Der Deutschland-Achter holt bei der Ruder-WM indes nur Silber.

Fußball in Spanien: Auch ohne den deutschen Nationalspieler Mesut Özil hat Spaniens Fußball-Rekordmeister Real Madrid den dritten Sieg im dritten Saisonspiel geholt. Real bezwang Athletic Bilbao am Sonntag mit 3:1 (2:0) und rückte damit zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz in der Primera Division hinter dem FC Villarreal vor. Özil saß erstmals in dieser Saison auf der Bank. Der 30-Millionen-Zugang Isco traf für die Königlichen nach feiner Vorarbeit von Karim Benzema (25.), Cristiano Ronaldo (45.) machte per Kopf schon kurz vor der Pause fast alles klar, ehe Isco (72.) sein zweites Tor erzielte. Der U21-Europameister spielte auf Özils Position im offensiven Mittelfeld, Nationalspieler Sami Khedira auf der "Sechs", und im Tor erhielt Diego Lopez erneut den Vorzug vor Iker Casillas. Für Bilbao traf Ibai Gomez (79.).

Fußball in England: Manchester United steckt schon nach dem dritten Spieltag der Premier League in der Krise, der FC Arsenal kommt auch ohne den verletzten Lukas Podolski immer besser in Fahrt und tankte mit einem Derbysieg über Tottenham Hotspur Selbstvertrauen. ManUnited unterlag im Klassiker beim früheren Rekordchampion FC Liverpool mit 0:1 (0:0) und blieb nach dem 0:0 gegen Chelsea sechs Tage zuvor erneut sieglos. Mit vier Punkten aus drei Spielen sortiert sich das ohne den verletzten Stürmerstar Wayne Rooney angetretene Team des neuen Teammanagers David Moyes vorerst im Tabellenmittelfeld ein. Liverpool übernahm mit dem dritten Sieg den ersten Platz.

Manchester City dagegen liegt nach der überraschenden Niederlage am vergangenen Spieltag wieder auf Kurs und hat im zweiten Anlauf doch einen Aufsteiger bezwungen. Die Citizens gewannen gegen Hull City etwas mühsam 2:0 (1:0). In den übrigen Spielen der englischen Eliteklasse herrschte Torarmut. Stoke City mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Robert Huth in der Startelf sicherte sich durch einen 1:0 (0:0)-Sieg bei West Ham United vorerst den fünften Tabellenplatz, Jermaine Pennant traf. Newcastle United bezwang Sascha Riethers FC Fulham durch einen späten Treffer von Hatem Ben Arfa ebenso 1:0 (0:0) wie der FC Norwich den FC Southampton. Cardiff und der FC Everton trennten sich 0:0. Der deutsche Torwart Gerhard Tremmel saß beim 2:0 (1:0) von Swansea City bei West Bromwich Albion erneut nur auf der Bank.

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Reiten, EM: Doppel-Olympiasieger Michael Jung ist erneut Europameister der Vielseitigkeitsreiter. Der 31-Jährige aus dem schwäbischen Horb kam bei den Titelkämpfen in Malmö mit dem Rappen Halunke nach Dressur, Geländeritt und Springen auf 32,6 Punkte und verteidigte seinen Titel von 2011 erfolgreich. Ingrid Klimke (Münster/39,4) machte mit Escada den deutschen Doppelerfolg komplett. Dritter wurde der Brite William Fox-Pitt (40,6) mit Chilli Morning. Auch die deutsche Mannschaft sicherte sich wie schon vor zwei Jahren Gold. Jung, Klimke, Dirk Schrade (Sprockhövel/44,20) mit Hop and Skip und Andreas Dibowski (Döhle/52,00) mit Avedon triumphierten mit 116,2 Punkten vor Schweden (134,0) und Frankreich (151,6).

Rudern, WM: Die Titelserie des Deutschland-Achters ist bei den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Chungju gerissen. Zum ersten Mal seit Olympia 2008 in Peking unterlag das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) wieder bei einem internationalen Großereignis. Im Finallauf auf dem Tangeum-See musste die Crew von Trainer Ralf Holtmeyer in 5:30,89 Minuten dem Achter aus Großbritannien (5:30,35) knapp den Vortritt lassen und holte Silber. "Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, Gold verloren zu haben, aber irgendwo haben wir auch Silber gewonnen. Wir hatten einfach nicht genug Trainingskilometer. Mehr ging heute nicht", sagte Schlagmann Kristof Wilke (Radolfzell). Steuermann Martin Sauer (Berlin) fügte angesichts der Umstellungen nach dem Olympiasieg von London hinzu: "Wir brauchen nicht unzufrieden zu sein, denn wir bauen gerade ein neues Team. Uns fehlt in der Mitte noch das Stehvermögen." Es war die insgesamt fünfte Medaille für den DRV bei den Titelkämpfen und die zweite am Schlusstag. Zuletzt war das deutsche Paradeboot 2007 in München bei einer Weltmeisterschaft geschlagen worden, damals von Kanada.

Vize-Europameister Marcel Hacker hatte DRV ebenfalls eine Medaille beschert. Der 36 Jahre alte Routinier aus Magdeburg holte im Einerfinale auf dem Tangeum-See in 6:49,39 Minuten Bronze. Hacker musste sich nur dem neuen Weltmeister Ondrej Synek aus Tschechien (6:45,24) und dem Kubaner Angel Fournier Rodriguez (6:48,91) geschlagen geben. Vor sieben Jahren hatte Hacker zuletzt eine WM-Medaille im Einer gewonnen. In Eton holte er 2006 Silber.

Kanu-WM: Die deutschen Kanuten haben ihre Medaillenjagd auch am zweiten Finaltag der Heim-WM in Duisburg fortgesetzt. Über 200 Meter sicherten die Duos Franziska Weber/Tina Dietze im K2 und Robert Nuck/Stefan Holtz im C2 dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) am Sonntag die Goldmedaillen Nummer sechs und sieben, nachdem Sebastian Brendel am Morgen im Candier-Einer über 5000 Meter gewonnen hatte. Einen Tag nach ihrem Erfolg über die olympische 500-Meter-Strecke paddelten Weber und Dietze überlegen zu Gold vor den Booten aus Polen und Serbien. Nuck und Holtz gewannen dank eines furiosen Endspurts vor den Teams aus Russland und Weißrussland. Brendel siegte einen Tag nach seiner Silbermedaille im Canadier-Einer über die olympische 1000-Meter-Strecke diesmal über 5000 Meter locker vor dem Ungarn Attila Vajda, der Brendel am Samstag noch knapp geschlagen hatte. Bei den olympischen Kajak-Zweiern der Männer über 2000 Meter fuhren Ronald Rauhe und Jonas Ems die erste Bronzemedaille für den DKV ein. Weltmeister wurden die russischen Olympiasieger Juri Postrigai und Alexander Djatschenko knapp vor Großbritannien. Bereits am Samstag hatten die deutschen Kanuten viermal Gold und viermal Silber gewonnen.

Fußball in Italien: Trotz des ersten Saisontreffers von Miroslav Klose hat Lazio Rom am zweiten Spieltag der italienischen Serie A die erste Niederlage kassiert. Der Europa-League-Teilnehmer verlor bei Meister Juventus Turin 1:4 (1:2). Nationalstürmer Klose erzielte in der 28. Minute den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer, nachdem der frühere Leverkusener Bundesligaspieler Arturo Vidal "Juve" mit zwei Toren (14. und 26.) in Führung gebracht hatte. Für den dritten und vierten Turiner Treffer zeichneten Mirko Vucinic (49.) und Carlos Tevez (79.) verantwortlich.

Für Turin war es der zweite Sieg im zweiten Spiel, zur Tabellenführung reichte dies aber nicht. Erster bleibt Borussia Dortmunds Champions-League-Auftaktgegner SSC Neapel, der bei Chievo Verona 4:2 (2:2) gewann. Zweimal Marek Hamsik (13. und 64. Minute), sowie Jose Callejon (27.) und Torjäger Gonzalo Higuain (70.) trafen für die Mannschaft von Trainer Rafal Benitez. Alberto Paloschi hatte die Gastgeber mit zwei Toren (24. und 40.) bis zur Pause im Spiel gehalten. Neapel empfängt am 18. September zum Auftakt der Gruppe F den Champions-League-Finalisten Dortmund.

Handball, Oscar Carlén: Der schwedische Handball-Nationalspieler Oscar Carlén verlässt nach zahlreichen Knieverletzungen den HSV Hamburg und kehrt vorerst in seine Heimat zurück. Wie der Champions-League-Sieger mitteilte, wird sich der 25 Jahre alte Rückraumspieler in Ystad zum vierten Mal am rechten Knie operieren lassen. Seit seinem Wechsel von der SG Flensburg-Handewitt im Sommer 2011 hat Carlén noch kein Spiel für die Hamburger bestritten. Ob und wann der Linkshänder zurückkehrt, ließ der HSV offen. "Es ist eine sehr schwere Entscheidung. Ich habe in den letzten Jahren in Hamburg viele gute Freunde gefunden und mich immer wohl gefühlt. Jetzt muss ich aber an meine Gesundheit denken", sagte Carlén. In den kommenden Monaten will er sich Gedanken um seine berufliche Zukunft machen. "Jetzt geht es nicht nur um meine Karriere als Handballer, sondern auch um Alternativen für meine Zukunft", sagte Carlén.

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