Fußball in Spanien:Griezmann will Atlético verlassen

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Antoine Griezmann ärgert sich über eine vergebene Chance. (Foto: REUTERS)

Der Stürmer könnte für eine Ablöse von 120 Millionen Euro im Sommer gehen. Boris Schommers darf nicht Trainer des abgestiegenen 1.FC Nürnberg bleiben.

Meldungen in der Übersicht

Fußball, Atletico Madrid: Der französische Fußball-Weltmeister Antoine Griezmann steht unmittelbar vor dem Abschied von Atletico Madrid. Wie die Sportzeitung Marca und der Fernsehsender TVE berichten, hat der begehrte Stürmer Atletico informiert, dass er den Klub nach fünf Jahren verlassen will. Die Ablöse des 28-Jährigen ist derzeit auf 200 Millionen Euro festgeschrieben, ab dem 1. Juli sinkt diese Summe allerdings auf 120 Millionen Euro. Erster Interessent für einen Transfer soll der FC Barcelona sein. Griezmanns Vertrag besitzt Gültigkeit bis zum Sommer 2023.

Fußball, Nürnberg: Trainer Boris Schommers wird den bereits abgestiegenen Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg am Saisonende verlassen. Der 40-Jährige hatte den Club im Februar interimsmäßig als Nachfolger des entlassenen Michael Köllner übernommen, konnte den neunten Abstieg des fränkischen Traditionsvereins aber nicht verhindern. "Er hat sich in einer schwierigen Phase bereit erklärt, dem Club zu helfen und der Mannschaft für das letzte Drittel der Saison eine Stabilität verpasst, die ihren Beitrag dazu leistete, dass wir die Bundesliga mit erhobenem Haupt verlassen können", sagte Aufsichtsratschef Thomas Grethlein.

Schommers, der am Samstag (15.30 Uhr) beim Auswärtsspiel in Freiburg zum letzten Mal auf der FCN-Bank sitzen wird, hatte sich Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung als Cheftrainer gemacht. Als Topkandidat auf den Posten gilt der Österreicher Damir Canadi vom griechischen Erstligisten Atrimotos Athen. Den neuen Club-Coach will Sportvorstand Robert Palikuca noch in dieser Woche präsentieren. Als künftiger Sportdirektor ist beim neunmaligen Meister Peter Hermann im Gespräch. Der 67-Jährige ist aktuell noch Assistent bei Bayern München. Palikuca bezeichnete Hermann schon einmal als "interessanten Mann".

Fußball, Borussia Dortmund: Fußball-Nationalspieler Nico Schulz wechselt offenbar von der TSG Hoffenheim zum Ligakonkurrenten Borussia Dortmund. Der 26 Jahre alte Linksverteidiger erhält bei den Schwarz-Gelben angeblich einen Vierjahresvertrag und soll 25 Millionen Euro Ablöse kosten. Dies berichtet die Bild. Eine Bestätigung vonseiten der Westfalen gab es am Dienstag nicht, man äußere sich grundsätzlich nicht zu Transfergerüchten, betonte Mediendirektor Sascha Fligge. Schulz besitzt offensichtlich eine Ausstiegsklausel in seinem Kontrakt mit den Kraichgauern und kann für 25 Millionen Euro vorzeitig wechseln. Sein Vertrag bei der TSG hat noch eine Laufzeit bis 2021.

Einen Zugang können die Hoffenheimer bereits verzeichnen: Sargis Adamyan verlässt den Zweitligisten SSV Jahn Regensburg und wechselt zur TSG. Der 25-Jährige erhält einen ab Sommer gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Die Ablöse beläuft sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf ungefähr 1,5 Millionen Euro. Adamyan war 2017 von Regionalligist TSV Steinbach zum SSV gewechselt. Sein Vertrag bei den Oberpfälzern galt ursprünglich bis Ende Juni 2021. Der armenische Nationalspieler absolvierte insgesamt 65 Zweitligaspiele und erzielte 20 Tore. "Sargis hat in seinen beiden Jahren beim Jahn mit eindrucksvollen Leistungen das Tor zur 1. Bundesliga für sich aufgestoßen. Hoffenheim darf sich deshalb auf einen tollen Spieler freuen. Wenn Sargis auch zukünftig beharrlich an sich arbeitet, dann ist seine Entwicklung noch lange nicht am Ende", sagte Jahn-Geschäftsführer Christian Keller, der zuvor schon Coach Achim Beierlorzer an den 1. FC Köln verloren hatte.

Fußball, Werder Bremen: Werder hofft vor dem letzten Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig auf einen Einsatz von Kapitän Max Kruse. "Max wird morgen trainieren und es probieren. Das heißt aber noch nicht, dass er spielen kann", sagte Trainer Florian Kohfeldt am Dienstag nach dem Training. Der 31 Jahre alte Stürmer fehlte bereits am vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg in Hoffenheim wegen Oberschenkel-Problemen.

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Für den tschechischen Nationalspieler Theodor Gebre Selassie ist die Saison in der Fußball-Bundesliga dagegen schon so gut wie sicher beendet. "Es ist eher unwahrscheinlich, dass er noch mal spielt, bis sehr wahrscheinlich, dass er nicht mehr spielt", sagte Kohfeldt. Der Außenverteidiger sei "einfach kaputt, einfach durch".

Fußball, Hamburger SV: Beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV ist noch keine Entscheidung in der Trainerfrage gefallen. "Wir werden erst mit Hannes Wolf reden und dann über ihn", sagte HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann am Dienstag. Über den in der Kritik stehenden Coach solle in aller Ruhe, aber zügig entschieden werden, sagte Hoffmann.

Nach dem verpassten Wiederaufstieg soll beim HSV alles auf den Prüfstand gestellt werden. "Wir werden jeden einzelne Stein umdrehen", kündigte Hoffmann an. Die verpasste Bundesliga-Rückkehr bezeichnete der Clubchef als "überflüssigsten Nichtaufstieg in der Fußballgeschichte".

Radsport: Radprofi Maximilian Schachmann hat seine gute Form bei der ersten schweren Bergetappe der 14. Kalifornien-Rundfahrt unterstrichen. Der 25-Jährige vom Team Bora-hansgrohe belegte nach 194,5 km von Rancho Cordova nach South Lake Tahoe über mehr als 4800 Höhenmeter den fünften Platz. Schachmanns Rückstand auf den dänischen Tagessieger Kasper Asgreen betrug 16 Sekunden. In der Gesamtwertung nach zwei Etappen ist Schachmann ebenfalls Fünfter mit 22 Sekunden Rückstand auf den US-Amerikaner Tejay van Garderen.

Tennis, WTA: Julia Görges ist mit einem Sieg ins Sandplatz-Turnier von Rom gestartet. Die 30-Jährige aus Bad Oldesloe setzte sich am Dienstag gegen die Weltranglisten-25. Hsieh Su-wei aus Taiwan mit 6:3, 6:4 durch. Sie trifft nun entweder auf Jelena Ostapenko aus Lettland oder die Rumänin Mihaela Buzarnescu. In der Vorwoche war Görges beim Turnier in Madrid noch in der ersten Runde ausgeschieden. Die deutsche Fed-Cup-Spielerin Mona Barthel schied am Montag im mit 3,15 Millionen Dollar dotierten Damen-Wettbewerb von Rom bereits aus. Wimbledonsiegerin Angelique Kerber fehlt wegen einer Knöchelverletzung.

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