Fußball in China:Platzverweis kostet Shanghai-Profi das Jahresgehalt

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Ein chinesischer Nationalspieler sah Rot - jetzt bekommt er kein Geld mehr. (Foto: dpa)

In Chinas Liga gerät eine Aktion gegen den Belgier Axel Witsel zum Aufreger. In der 2. Bundesliga gelingt Braunschweig Erstaunliches. In Norwegen gibt es einen Eishockey-Weltrekord.

Fußball, China: Shanghai Shenhua hat einem Spieler nach einem brutalen Foul an dem belgischen Nationalspieler Axel Witsel das Gehalt für den Rest des Jahres gestrichen. Wie der Vorjahresvierte bekannt gab, wird der Nationalspieler Sheng Qin neben der Sperre für drei Spiele mit einer Geldstrafe in Höhe von 300.000 Yuan (rund 40.800 Euro) und einer Versetzung in das Reserveteam sanktioniert. Dort wird er außer einem kleinen Basisgehalt nicht weiter entlohnt werden. "Dieses abscheuliche Verhalten ist eine ernsthafte Verletzung der Ethik im Sport und beschädigt den Verein sowie den chinesischen Fußball", hieß es in der Mitteilung des Klubs. S

hengs Jahresgehalt wird von chinesischen Medien auf etwa fünf Millionen Yuan (rund 680.000 Euro) geschätzt.Der 30-Jährige hatte dem Belgier Witsel im Ligaspiel gegen Tianjian Quanjian (1:1) am Wochenende vor einem Eckstoß bewusst auf den Fuß getreten und die Rote Karte gesehen. In einem Statement auf der Internetplattform Weibo entschuldigte sich Sheng und akzeptierte die Strafe des Klubs.

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Von Javier Cáceres

2. Bundesliga, Montagsspiel: Eintracht Braunschweig hat den Anschluss an die Aufstiegsplätze gehalten. Die Niedersachsen gewannen zum Abschluss des 24. Spieltags bei Fortuna Düsseldorf glücklich mit 2:1 (0:1) und feierten in der Rückrunde erst den zweiten Sieg.In der Tabelle beträgt der Rückstand der Braunschweiger (44) auf den Erzrivalen Hannover 96 (45) auf Relegationsplatz drei nun nur noch einen Punkt. Union Berlin (47) auf dem ersten direkten Aufstiegsplatz liegt drei Zähler vor der Eintracht. Düsseldorf belegt mit 30 Punkten weiter Platz zehn.

Deutsche in der NBA, Pleiten: Dirk Nowitzki und Nationalspieler Dennis Schröder haben Rückschläge kassiert. Während Schröders Atlanta Hawks nach zuvor drei Siegen in Folge eine 99:107-Niederlage beim bereits für die Play-offs qualifizierten Spitzenteam San Antonio Spurs hinnehmen mussten, verloren Nowitzkis Dallas Mavericks 78:100 bei den Toronto Raptors."Wir haben es auf beiden Seiten des Feldes nicht gut gemacht", sagte Nowitzki nach der Partie: "Wir haben vorne nicht gut geworfen, was der Defensive viel Druck bereitet hat. Und auch dort waren wir einfach nicht gut genug."Den im Westen elftplatzierten Mavericks fehlen vier Siege zu Platz acht, der die Qualifikation für die Endrunde bedeutet. Nowitzki erzielte in 29 Minuten Spielzeit 17 Punkte für den Meister von 2011. Spielmacher Schröder war mit 22 Zählern der erfolgreichste Werfer bei den Hawks, die im Osten auf einem soliden fünften Platz stehen.Schröders Nationalmannschaftskollege Paul Zipser kam beim 115:109-Sieg der Chicago Bulls gegen die Charlotte Hornets hingegen nicht zum Einsatz.

Hertha BSC: Nachdem sich Bundesliga-Profi Marvin Plattenhardt von einem gemeinsam Foto mit einem Berliner AfD-Abgeordneten distanziert hat, will auch Hertha BSC in keinerlei Verbindungen mit der Anti-Asyl-Partei gebracht werden. "Diese Partei hat genug Aufmerksamkeit bekommen durch ihr Vorgehen. Von unserer Seite gibt es da keinen Wunsch zur Kontaktaufnahme", erklärte Manager Michael Preetz im rbb-Sportplatz. Der Sender berichtete am Sonntagabend, dass die Berliner AfD das Foto nicht wie von Plattenhardt gefordert löschen, sondern mit Hertha Kontakt aufnehmen wolle.

Am Montagvormittag hatte die Fraktion den Tweet noch nicht wie von Plattenhardt gefordert gelöscht. Der Profi kündigte bereits an, möglicherweise einen Rechtsanwalt einschalten zu wollen. "Marvin hat alles richtig gemacht", sagte Preetz. Er habe das gemacht, was die meisten Prominenten machen, Wünsche nach einem gemeinsamen Foto erfüllt. "Wir sollten einen Strich ziehen", erklärte der Hertha-Manager. Der AfD-Abgeordnete Frank Scheermesser hatte sich nach dem 2:1-Sieg von Hertha gegen Borussia Dortmund in Fan-Pose zusammen mit dem Schützen des Siegtores fotografieren lassen. Dazu twitterte die AfD-Fraktion: "Unser Abgeordneter mit dem Siegtorschützen. Langsam wird die Serie unheimlich."

Eishockey, Rekord: Mit dem mutmaßlich längsten Spiel der Eishockey-Historie haben die norwegischen Teams Storhamar Dragons und Sparta Warriors Geschichte geschrieben. Der 2:1-Erfolg der Gastgeber stand erst nach 217 Minuten und 14 Sekunden fest. Joakim Jensen sorgte am Montagmorgen um 02.33 Uhr in der achten Verlängerung für den Siegtreffer in der Partie, die am Sonntagabend um 18.00 Uhr in der Nordlichthalle von Hamar begonnen hatte. Die Storhamar Dragons führen nun 3:2 im Playoff-Viertelfinale über maximal sieben Partien. Die sechste findet bereits am Dienstag statt.

Als weitweit längstes Match galt bisher ein Stanley-Cup-Finale der Nordamerika-Liga NHL aus dem Jahr 1936. Damals siegten die Detroit Red Wings nach 176:30 Minuten in der sechsten Verlängerung 1:0 gegen die Montreal Maroons. Als bislang zweitlängste Begegnung wurde ein Spiel aus der Deutschen Eishockey Liga geführt. Vor knapp neun Jahren gewannen die Kölner Haie erst nach Mitternacht daheim nach 168:16 Minuten in der sechsten Verlängerung 5:4 gegen Adler Mannheim.

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