Fußball:Hütter vor Wechsel nach Gladbach

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Angeblich bald im Gladbacher Froschgrün: Frankfurts Erfolgstrainer Adi Hütter. (Foto: Marc Schüler/Imago)

Eintracht Frankfurts Coach soll 7,5 Millionen Euro Ablöse kosten.

Vor dem direkten Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt wird der Wechsel von Eintracht-Coach Adi Hütter an den Niederrhein immer konkreter. Nach einem Bericht der Bild sollen sich die Gladbacher mit dem 51 Jahre alten Österreicher bereits über eine Zusammenarbeit zur neuen Saison geeinigt haben. Demnach solle Hütter als Nachfolger des nach Dortmund wechselnden Marco Rose einen Zwei-Jahres-Vertrag plus Option auf ein weiteres Jahr erhalten. Dafür wäre eine Ablöse in Höhe von 7,5 Millionen Euro an die Eintracht fällig - 2,5 Millionen Euro mehr, als die Gladbacher vom BVB für Rose erhalten sollen. Zuvor hatte schon der kicker berichtet, dass die Gespräche weit gediehen seien. Von einer Einigung wollten beide Klubs vor ihrem direkten Duell am Samstag indes noch nichts wissen. "Wir kommentieren das nicht", sagte ein Gladbach-Sprecher. Auch die Hessen halten sich auf Anfrage bedeckt.

Zuletzt hatten sich die Anzeichen auf einen Abschied des Trainers aber bereits verdichtet. Gerüchte über ein Gladbacher Interesse an Hütter hatte es seit dem feststehenden Wechsel von Marco Rose nach Dortmund gegeben. Ende Februar hatte Hütter noch gesagt: "Ich bleibe." Die Bestätigung dieses Bekenntnisses war zuletzt verdächtig ausgeblieben. Stattdessen hatte der Coach des Tabellenvierten betont, er wolle sich voll auf die große Chance der Champions-League-Qualifikation mit Eintracht Frankfurt konzentrieren.

Beobachter gehen davon aus, dass die offizielle Verkündung des Wechsels erst dann erfolgt, wenn die Qualifikation der Hessen für die Champions League noch konkreter wird. Vor dem 29. Spieltag haben die Frankfurter bereits sieben Punkte Vorsprung auf die Europa-League-Ränge. Den Gladbachern, derzeit auf Rang acht platziert, droht dagegen eine Saison ohne Europapokal. Allerdings gelten die Borussen als etablierte Spitzenmannschaft, die in ihrer Entwicklung ein Stück weiter ist als die Hessen, die Hütters Abschied hart treffen würde.

Sportvorstand Fredi Bobic steht ebenfalls vor dem Absprung, auch Sportdirektor Bruno Hübner hört im Sommer nach zehn Jahren auf - die Erfolgsachse der vergangenen Jahre droht zu zerfallen. Hütter hatte die Eintracht zur Saison 2018/19 als Nachfolger von Niko Kovac übernommen und in seiner ersten Saison ins Halbfinale der Europa League sowie auf Liga-Platz sieben geführt. Im zweiten Jahr folgte das internationale Aus bereits im Achtelfinale, in der Liga kam Frankfurt auf Rang neun.

Vom Profil her könnte Adi Hütter perfekt nach Mönchengladbach passen. Der frühere Profi gilt als Verfechter des Offensiv-Fußballs. Sollten sich die Gladbacher in dieser Saison doch noch für die Champions League qualifizieren, könnte die Ablösesumme von 7,5 auf zehn Millionen steigen. Aber eine Platzierung unter den ersten Vier darf als extrem unwahrscheinlich gelten - auch wegen Hütters Arbeit in Frankfurt.

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