Sportstätten:Hamburg baut Regionalliga-Stadion statt Drittliga-Arena

Blick auf den Diebsteich und die neue Mitte Altona. (Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild)

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburg baut ein neues Regionalliga-Fußballstadion. Das hat der Senat der Hansestadt am Donnerstagabend mitgeteilt. Die Arena mit 5000 Plätzen wird auf dem Thyssen-Krupp-Areal am Diebsteich entstehen. Der Entscheidung waren mehrmonatige Machbarkeitsprüfungen vorausgegangen.

Der Plan des rot-grünen Senats wurde kritisch aufgenommen. Im Gespräch war der Bau eines Drittliga-Stadions mit mindestens 10.000 Plätzen. Der Bedarf jenseits der Arenen Volksparkstadion vom Hamburger SV und Millerntor-Stadion des FC St. Pauli bestehe jedoch nicht, heißt es. Im Vergleich zu einem Regionalliga-Stadion würden bei einer Drittliga-Arena Mehrkosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro anfallen. Zudem sei der ausgewählte Standort dafür nicht geeignet, argumentierte die Behörde für Inneres und Sport.

Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion, kritisierte die Abkehr von der größeren Variante: „Hamburg will eine Active City sein, schafft es aber nicht, ein Drittliga-Stadion am Diebsteich zu bauen, das im gesamtstädtischen Interesse wäre.“

Der Politiker erinnerte an die Odyssee des Regionalligisten Teutonia Ottensen im diesjährigen DFB-Pokalwettbewerb. Weil weder das HSV- noch das St.-Pauli-Stadion dafür zur Verfügung standen und der Rasen des Ausweichstadions in Dessau/Sachsen-Anhalt durch Säure spieluntauglich gemacht worden war, gaben die Hamburger ihr Heimrecht auf und spielten beim Rivalen RB Leipzig. „Alles andere als ein Drittliga-Stadion wäre eine Entscheidung gegen Hamburg als Sportstadt. Als CDU kämpfen wir weiterhin für ein Drittliga-taugliches Stadion am Diebsteich!“, sagte Thering.

© dpa-infocom, dpa:221208-99-833321/3

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