Fußball:Gnabry rettet die DFB-Auswahl

Der 21-Jährige steht nur wegen der Verletzung von Leon Goretzka in der Startaufstellung, nutzt seine Chance aber eindrucksvoll. Gegen Südkorea sichert der Offensivspieler von Arsenal London dem Team mit seinem Ausgleichstor einen Punkt.

Hoch siegen oder im schlechtesten Fall nach Hause fliegen. Das sind die Möglichkeiten, mit denen Horst Hrubesch die deutschen Olympia-Fußballer gegen das Freizeitteam von den Fidschis einstellen muss. Das vorzeitige Olympia-Aus hatte der deutsche Trainer zuvor schon im Hinterkopf. "Nach dem 2:3 habe ich kurz gedacht, dass ich gleich gratulieren muss", sagte der 65-Jährige nach dem 3:3 gegen Südkorea am Sonntag. Serge Gnabrys Freistoßtor zum Ausgleich fiel kurz vor dem Abpfiff. Nun spielt Hrubeschs Team am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD) gegen unbekannte Gegner: Torhüter Simione Tamanisau, Verteidiger Praneel Naidu oder Stürmer Josefo Verevou dürften nicht die Qualität haben, um die DFB-Auswahl zum Scheitern zu bringen.

Mathematisch ist alles klar: Gibt es zwischen Südkorea und Mexiko zeitgleich zum deutschen Spiel ein Unentschieden, brauchen Hrubeschs Kicker gegen Fidschi einen Sieg mit mindestens fünf Toren Unterschied, um Zweiter zu werden. Gibt es einen Sieger, reicht dem deutschen Team ein Sieg zum Einzug ins Viertelfinale.

Weitaus schwieriger gestaltet sich das für den Gastgeber Brasilien. Dem Team um Barcelonas Neymar droht das Scheitern in der Vorrunde. Vom "Fußball am Rande einer Tragödie", schrieb die Zeitung O Globo, nachdem die Brasilianer nur 0:0 gegen den Irak gespielt hatten. Schon drei Tage zuvor waren sie gegen Südafrika nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Gegen Tabellenführer Dänemark könnte am Mittwoch schon ein weiteres Remis zu wenig sein. Im Gastgeberland werden nun schon Erinnerungen an das bittere EM-Halbfinal-Aus gegen Deutschland vor zwei Jahren (1:7) wach.

© SZ vom 09.08.2016 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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