Fußball:Der falsche Prophet Pelé

Teresópolis (dpa) - Pelé gehört zu den meistgefragten Fußball-Größen der Welt. Die Antworten sind nicht immer der Weisheit letzter Schluss. So lag Pelé mit seinen Prognosen vor einer WM schon häufig daneben.

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Teresópolis (dpa) - Pelé gehört zu den meistgefragten Fußball-Größen der Welt. Die Antworten sind nicht immer der Weisheit letzter Schluss. So lag Pelé mit seinen Prognosen vor einer WM schon häufig daneben.

Und zwar so deutlich, dass sich in Kolumbien im Internet eine kleine Bewegung formiert hat, die das brasilianische Idol aufforderte, die Nationalmannschaft der „Cafeteros“ nicht als Mitfavoriten zu nennen. Genau dies tat Pelé nämlich 1994. Die Kolumbianer scheiterten in der Vorrunde.

1998 prophezeite Pelé, „dass eine afrikanische Mannschaft Weltmeister werde.“ Am Ende triumphiere Gastgeber Frankreich, als beste Mannschaft Afrikas kam Nigeria ins Achtelfinale. Vier Jahre später, so sagte es der dreifache Weltmeister voraus, werden Argentinien und Frankreich das Endspiel bestreiten. Beide scheiterten in der Vorrunde. Sehr skeptisch äußerte sich Pelé damals zu Brasiliens Chancen - die Seleção gewann den WM-Pokal mit einem 2:0 im Endspiel gegen Deutschland.

2010 hatte der heute 73-Jährige Endspielteilnehmer Niederlande nicht auf dem Zettel, dafür aber wieder mal die zumeist früh gescheiterten afrikanischen Teams. Für Brasilien 2014 hat Pelé „großes Vertrauen“ in die Heim-Mannschaft und glaubt an den Finaleinzug. Die zwei besten Mannschaften seien Spanien und Deutschland. Favoriten auch noch Italien, Chile, Argentinien und - Kolumbien. „Wenn er schweigt“, sagte Pelés Intimfeind Romario, der Weltmeister von 1994, mal über seinen Intimfeind, „ist er ein Poet.“

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