Fußball-Bundesliga, 4. Spieltag:Wie Madonna die Liga beeinflusst

Ein Konzert mit Folgen, die Erinnerung an ein legendäres Wortgefecht, und eine doppelte T-Frage vor dem Revier-Derby. Die Bundesliga-Vorschau.

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Das Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC am Freitagabend (20.30 Uhr) ist wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden. Die Entscheidung fiel nach einer Platzbegehung durch Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) und Vertreter der Deutschen Fußball Liga (DFL). Am Vormittag hatte Kinhöfer noch Grünes Licht für die Austragung der Partie gegeben. In der Begründung der Platzkommission hieß es, dass die Gesundheitsgefährdung der Spieler durch den fehlenden Unterboden zu groß sei. Der Rasen war nach dem Konzert von Popstar Madonna weitgehend ausgetauscht worden. Die Umstände der Absage brachten KSC-Trainer Edmund Becker auf die Palme. "Dass die Partie jetzt so kurzfristig abgesagt wurde, ist für uns eine Sauerei. Bereits am Donnerstag stand eine Absage im Raum, man hat uns aber versichert, dass auf jeden Fall gespielt wird. So, wie das jetzt abgelaufen ist, ist das für uns nicht nachvollziehbar", sagte der Coach.Montage: sueddeutsche.de

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1. FC Köln - Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)Köln gegen Bayern, das ist natürlich auch Daum (links) gegen Hoeneß. Wann immer diese beiden Herren aufeinander treffen, darf der Verweis auf die Sportstudiosendung aus dem Jahr 1989 nicht fehlen. Der junge Daum und der nicht mehr ganz so junge Hoeneß duellierten sich vor laufenden Kameras mit scharfen Worten; aus der verbalen Auseinandersetzung ging Hoeneß wohl als Sieger hervor, denn wenige Tage später gewannen Hoeneß' Bayern gegen Daums Kölner und legten den Grundstein für die nächste Meisterschaft. Mittlerweile sind ein paar Jahre ins Land gezogen, die Gemüter haben sich beruhigt - und am vierten Spieltag kann auch der FC Bayern noch keine Grundsteine für eine deutsche Meisterschaft legen.Fotos: Getty/dpa

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Bremen - Cottbus (Samstag, 15.30 Uhr)Es hat den Anschein, als habe Werder Bremen (im Bild Diego) die schönste Therapiermöglichkeit bekommen, die man sich vorstellen kann. Nach einem mäßigen Bundesligastart (zwei Punkte aus drei Spielen, Tabellenplatz 13) treffen sie nun vor heimischem Publikum auf den Abstiegskandidaten Energie Cottbus. Das klingt so, als ob die Bremer gerade zur rechten Zeit einen Gegner bekommen, den man mit einem schönen Kantersieg und jeder Menge Frustabbau nach Hause schicken darf. Doch, Vorsicht: Im vergangenen Jahr zum Beispiel schlugen die Lausitzer unter anderem den FC Bayern. Stichwort FC Bayern: Für Werder wäre ein Sieg gegen Cottbus ganz besonders wichtig, weil am kommenden Wochenende das Gastspiel in München ansteht.Foto: AP

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Hamburger SV - Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)Zwei während der Saison verpflichtete Neuzugänge hat der Hamburger SV schon in seine Elf eingebaut, den Verteidiger Jansen und den Offensivspieler Petric. Doch die Fans der Hanseaten dürfen sich ja noch auf zwei weitere neue Gesichter freuen: die beiden Brasilianer Thiago Neves (Mittelfeld, links im Bild) und Alex Silva (Abwehr). Zumindest in einem Fall ist es sicher, dass sich die Anhänger aber noch eine Woche gedulden müssen. Alex Silva kehrt erst am Freitag von seinem Länderspieleinsatz zurück und kann gegen Leverkusen noch nicht mitwirken. Thiago Neves hingegen stünde als Option bereit, doch HSV-Coach Martin Jol hat sich noch nicht entschieden.Foto: dpa

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Hertha BSC - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)Man muss bei Andrej Voronin (rechts) mindestens zweimal hinschauen, um sich sicher zu sein, dass der auch tatsächlich nach Berlin gewechselt ist. Denn immerhin ist der frühere Angreifer von Bayer Leverkusen schon 29, und bei Herthas Trainer Lucien Favre hat man das Gefühl, dass er keinen Spieler verpflichten möchte, der älter als 19 ist. Aber oftmals ist es ja so, dass ein erfahrener Spieler so eine junge Mannschaft veredelt und in die erweiterte Spitzengruppe der Liga hieven kann.Foto: dpa

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Borussia Dortmund - FC Schalke (Samstag, 15.30 Uhr)Vor dem Derby sind die Schlussmänner beider Vereine in den Mittelpunkt gerückt. Auf Dortmunder Seite lauteten die Fragen so: Spielt Weidenfeller oder fällt er nach seiner zum Bundesliga-Auftakt erlittenen Oberschenkel-Verletzung noch weiter aus? Stünde Marc Ziegler als Ersatz parat oder müsste er wegen einer Reizung der Bauchmuskulatur pausieren? Würde gar der junge Lukas Kruse zu seinem Bundesliga-Debüt kommen? Auf Schalker Seite mussten nur Namen und Verletzungen ausgetauscht werden, um zu ähnlichen Fragen zu kommen: Spielt Neuer oder fällt er nach seiner vor dem Bundesliga-Auftakt erlittenen Mittelfuß-Verletzung noch weiter aus? Stünde Matthias Schober als Ersatz parat oder müsste er wegen seiner Muskelfaserriss-Verletzung passen? Würde gar der junge Ralf Fährmann zu seinem Bundesliga-Debüt kommen? Einen Tag vor dem Anpfiff des Derbys fallen die Antworten auf die T-Frage unterschiedlich aus: Dortmund kann wohl auf bewährte Kräfte setzen, bei Schalke hingegen muss wohl der dritte Mann ins Tor.Foto: AP

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TSG Hoffenheim - VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)Wenn man Ralf Rangnick immer noch unterstellen darf, alles an seiner großen Taktiktafel einzuzeichnen und zu planen, dann könnte es vor dem Spiel seiner Hoffenheimer gegen Leverkusen wohl so gewesen sein, dass er zum Verdutzen seiner Spieler "Niederlage" auf die Tafel gepinselt hat. Der alte Strategiefuchs Rangnick hat es im Verbund mit der Länderspielpause erreicht, dass die Diskussionen um seine TSG Hoffenheim abgeklungen sind, und sich seine Elf in aller Ruhe auf das Derby gegen Stuttgart vorbereiten konnte. Sehr clever. Und während beim VfB vier Mann (unter anderem Bastürk, Pardo und Cacau) fehlen, kann Rangnick aus dem Vollen schöpfen.Foto: ddp

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Hannover 96 - Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17 Uhr)Jan Schlaudraff (rechts) hatte es sich so schön vorgestellt. Weg vom Reservistendasein beim FC Bayern, hin zum Stammspielerdasein beim ambitionierten Hannover 96. Doch nach drei Spielen sind die schönen Vorstellungen ein wenig geschwunden: Weder ist Hannover derzeit sonderlich ambitioniert, denn es liegt nach drei Spielen sieg- und torlos auf dem letzten Tabellenplatz. Noch ist Schlaudraffs Stammspielerdasein so gesichert, wie er sich das eigentlich gedacht hatte. Trainer Dieter Hecking formulierte unter der Woche scharfe Kritik an dem Angreifer. "Da muss mehr kommen", sagte der Coach, der in der Offensive über große Auswahlmöglichkeiten verfügt.Foto: dpa

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VfL Bochum - Arminia Bielefeld (Sonntag, 17 Uhr)Es gibt eine Lange Liste mit Offensivspielern, die in der Saison x Tor um Tor erzielen und ganz weit vorne im Kampf um die Torjägerkrone landen, um dann in der darauffolgenden Saison y längst nicht mehr an diese Leistung anknüpfen zu können. Ein Kandidat für diese Liste aus Bochumer Sicht wäre Angreifer Stanislav Sestak (rechts). In der vergangenen Saison war den VfL-Verantwortlichen ein wahrer Coup geglückt, der Slowake erzielte in seinem ersten Bundesliga-Jahr gleich 13 Tor und steuerte noch neun Vorlagen bei. Der Start in seine Spielzeit war nicht ganz so erfolgreich: Zwar traf er gegen Wolfsburg, aber gegen Karlsruhe und Schalke konnte er nicht an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen.Foto: AP

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