Fußball-Bayernliga:Zeit für Anwälte

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Eintracht Bamberg steht erneut vor der Insolvenz. (Foto: Stephan Rumpf)

Spielergehälter "in keiner Relation": Der FC Eintracht Bamberg steht vor seiner zweiten Insolvenz binnen sechs Jahren.

Von Christoph Leischwitz

Er habe gar keine Zeit mehr zu trainieren, erzählt Jörg Schmalfuß. Der 29-Jährige steht im Kader der zweiten Mannschaft des FC Eintracht Bamberg 2010. Er ist aber zurzeit auch Interimspräsident des Vereins und hat als solcher gerade viel zu tun. Vergangene Woche musste Schmalfuß bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung bekanntgeben, dass die Insolvenz droht. 440 000 Euro fehlen, um alle offenen Rechnungen zu bezahlen und den Spielbetrieb bis zum Ende der Saison aufrecht zu erhalten. Schmalfuß bezeichnet ein geordnetes Insolvenzverfahren "fast schon als best case". Denn theoretisch könnten Spieler abspringen und die Stadt wegen ausstehender Mietzahlungen die Trainingsplätze sperren. Die Fußballer und die hauptamtlichen Mitarbeiter wurden schon seit Januar nicht mehr entlohnt. Es könnte also passieren, dass der Bayernligist die Saison mit Spielern aus der zweiten Mannschaft zu Ende spielen muss. Doch dafür, sagt Schmalfuß mit einem derzeit seltenen Lachen, stehe er momentan nicht auch noch zur Verfügung.

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