Fußball:Australiens Fußballerinnen verdienen gleich viel wie Männer

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Die australische Nationalspielerin Lisa de Vanna (r.) im Kopfballduell mit der Italienerin Alia Guagni bei der WM in Frankreich. (Foto: dpa)

Die Verbandseinnahmen sollen künftig fair geteilt werden. VfB-Verteidiger Holger Badstuber fordert, Platzmikrofone weiter wegzustellen.

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Frauenfußball: Die Spielerinnen der australischen Frauenfußball-Nationalmannschaft verdienen künftig genauso viel wie die Männer. "Das ist ein wunderbarer Schritt nach vorne", sagte John Didulica, Geschäftsfrüher der Spielergewerkschaft PFA. Die Nationalspielerinnen und ihre - international weniger erfolgreichen - männlichen Pendants profitieren in gleichem Maße von Werbeeinnahmen und Prämien. Die Einigung mit dem Australischen Fußballverband FFA ist zunächst bis 2023 befristet.

Vorerst insgesamt 24 Prozent der Einnahmen des Verbandes gehen zu gleichen Teilen an die Nationalspielerinnen und Nationalspieler, wobei fünf Prozent davon direkt in den Nachwuchsbereich investiert werden. Zu den Zahlungen kommen weitere Angleichungen wie beispielsweise das Fliegen in der "Business Class", was bislang nur den Männern vorbehalten war.

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Den Fußballerinnen des Weltmeisters geht es um die Bezahlung und die Reise-, Spiel- und Trainingsbedingungen im Vergleich zu den Männern. Die Klage kommt drei Monate vor WM-Beginn.

Holger Badstuber, VfB Stuttgart: Außenmikrofone sollten aus Sicht von Fußballprofi Holger Badstuber nicht so nah an den Spielfeldern platziert werden. "Ich möchte auf dem Platz meine Emotionen ausleben können. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, die Mikrofone etwas weiter hinten aufzustellen", sagte der Verteidiger des VfB Stuttgart nach seinem Verbal-Ausraster an der Seitenlinie der Sport Bild. Als der 30-Jährige vor gut zwei Wochen im Zweitliga-Spiel gegen Kiel Gelb-Rot gesehen hatte, schimpfte er beim Verlassen des Platzes in Richtung der Schiedsrichter: "Ihr seid Muschis geworden, Muschis." Aufgrund der Mikrofone konnten die TV-Zuschauer jedes seiner Worte hören. Sein Verhalten sei "nicht okay" gewesen, sagte der Ex-Nationalspieler, aber er warnt auch. "Es sollte kein Risiko darstellen, wenn man auf dem Rasen seine Meinung sagt. Die Folge sind Spieler, die ständig die Hand vor dem Mund haben", meinte er. "Ich möchte nicht immer auf dem Platz daran denken müssen, dass jedes Wort von mir aufgenommen und bewertet wird." Allerdings waren seine Beschimpfungen nur zu hören gewesen, weil er sie nahe der Außenlinie geäußert hatte.

Kai Havertz, Bayer Leverkusen: Fußball-Nationalspieler Kai Havertz steckt bei Bayer Leverkusen zwar in der ersten kleinen Formkrise, Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro rechnet bei einem Verkauf des 20-Jährigen dennoch mit einer Rekordablöse. "Warum nicht? Joao Felix hat Atletico Madrid 126 Millionen Euro gekostet - und Kai Havertz sehe ich keinesfalls schlechter", sagte der 55-Jährige der Rheinischen Post.

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Carro geht zudem fest davon aus, dass die Bayer-Kasse in nicht allzu ferner Zukunft klingelt. "Wir können ihm nicht das anbieten, was andere Vereine können, um mit ihm zu verlängern. Angesichts seiner Vertragsdauer (bis 2022, d. Red.) müssen wir damit rechnen, dass er uns entweder kommenden Sommer oder in dem darauf verlässt", so der Spanier, der 2018 von Bertelsmann ins Fußball-Geschäft gewechselt war. Den Bundesliga-Transferrekord hält derzeit noch Borussia Dortmund. Der BVB kassierte im Sommer 2017 vom FC Barcelona 125 Millionen Euro für Ousmane Dembele.

Havertz kann nach drei Jahren auf der Überholspur in der laufenden Saison (drei Tore in 14 Pflichtspielen) bislang nicht an seine Form aus dem Frühjahr anknüpfen, soll aber dennoch bei etlichen Topklubs auf dem Wunschzettel stehen. So berichteten englische Medien zuletzt, Manchester United wolle den technisch versierten Offensivspieler bereits im Winter für eine Ablösesumme in dreistelliger Millionenhöhe verpflichten.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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