Die letzte große Mission von Fußballtrainer Bernd Stange ist jäh beendet worden. Mitten in der Gruppenphase des Asien-Cups in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat ihn der syrische Verband als Nationalcoach entlassen. Das erste große Turnier seiner langen Karriere hatte sich der 70-jährige Stange anders vorgestellt. Bei seinem Amtsantritt vor elf Monaten hatte der frühere DDR-Auswahltrainer angekündigt, nach dem Asien-Cup in Rente zu gehen.
Nach einem 0:0 gegen Palästina und einem 0:2 gegen Jordanien wird nun Fajr Ibrahim Syrien im letzten Vorrundenspiel gegen Australien coachen. "Natürlich ist der Trainer verantwortlich für die Leistung der Mannschaft. Wir sind extrem enttäuscht, denn wir wollten in die nächste Runde", sagte Stange, der sich stets als unpolitisch beschrieb und nur selten zum international geächteten syrischen Machthaber Baschar al-Assad äußerte. Das Nationalteam schaffte unter seiner Regie in elf Spielen nur drei Siege. Zuvor hatte Stange Trainer-Stationen im Irak, in Oman, Singapur, Weißrussland, Zypern, Australien und der Ukraine.