Fußball:Algerien wohl mit unveränderter Elf gegen DFB-Team

Berlin (dpa) - Algeriens Coach Vahid Halilhodzic wird im Achtelfinale der Fußball-WM gegen Deutschland wohl auf die Startelf vom 1:1 gegen Russland setzen. Laut algerischen Medienberichten würde Kapitän und Abwehrchef Madjid Bougherra in dem 4-2-3-1-System dann erneut auf der Bank sitzen.

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Berlin (dpa) - Algeriens Coach Vahid Halilhodzic wird im Achtelfinale der Fußball-WM gegen Deutschland wohl auf die Startelf vom 1:1 gegen Russland setzen. Laut algerischen Medienberichten würde Kapitän und Abwehrchef Madjid Bougherra in dem 4-2-3-1-System dann erneut auf der Bank sitzen.

Der 32-Jährige hatte im letzten Vorrundenspiel wegen einer leichten Wadenverletzung pausiert, ist aber wieder einsatzfähig. Dennoch werde Halilhodzic an diesem Montag (22.00 Uhr MESZ/ZDF) auf Essaid Belkalem setzen, schreibt "La Liberté". Der 1,90 Meter große Verteidiger vom FC Watford sei mit seiner Statur und Kraft gegen die deutsche Offensive effektiver.

Nach Uruguays Achtelfinal-Aus gegen Kolumbien steht fest, dass sich die Rekordstrafe gegen Luis Suárez bis zu den Qualifikationsspielen für die nächste Fußball-WM ziehen. Der für eine Beißattacke verbannte Stürmer hat erst eine Partie der Neun-Pflichtspiele-Sperre verbüßt. Erreicht die Celeste das Halbfinale der Copa América 2015, würde sie beim Turnier in Chile sechs Partien bestreiten und Suárez mindestens noch zwei Spiele in der Ausscheidung zur WM 2018 in Russland fehlen. Für den FC Liverpool verpasst Suárez wegen des Ausschlusses von allen Fußball-Aktivitäten für vier Monate fast die Hälfte der Hinrunde in der Premier League und drei Gruppenspiele in der Champions League.

Derweil plagen Belgiens Coach Marc Wilmots vor dem Achtelfinale gegen die USA Abwehrsorgen. Nach dem WM-Aus von Anthony Vanden Borre wegen eines Wadenbeinbruchs haben bei den Roten Teufeln weitere Defensivspieler Verletzungsprobleme. Auch am Sonntag war unklar, ob Thomas Vermaelen, Laurent Ciman und vor allem Kapitän Vincent Kompany rechtzeitig bis zur Partie am Dienstagabend in Salvador fit werden. Es sei "unmöglich zu sagen", wer auflaufen könne, betonte Wilmots.

Sein Amtskollege Oscar Tabárez hat seine sportliche Zukunft nach Uruguays Achtelfinal-Aus gegen Kolumbien offengelassen. Es gebe "ein vages Angebot" vom Verband, den auslaufenden Vertrag zu verlängern, berichtete der Coach nach der 0:2-Niederlage in Rio de Janeiro. Es werde von seiner Seite aus keine Initiative geben. Tabárez hatte die Celeste zum vierten Platz bei der WM 2010 und zum Gewinn der Copa América im folgenden Jahr geführt. Altstar Diego Forlán (35) kündigte hingegen bereits an, seine Auswahlkarriere fortsetzen zu wollen.

Bei den Feiern zum historischen Viertelfinal-Einzug Kolumbiens ist eine Frau ums Leben gekommen. In der Hauptstadt Bogotá sei sie von einer verirrten Kugel tödlich verletzt worden, teilte die Polizei in der Nacht zum Sonntag mit. Zudem habe es in der Stadt rund 100 Schlägereien gegeben. Um Zwischenfälle zu vermeiden, war in der fast acht Millionen Einwohner zählenden Metropole der Verkauf von Alkohol verboten worden. Rund 20 000 Polizisten waren im Einsatz.

Der Chef des DFB-Schiedsrichterausschusses, Herbert Fandel, hat sich offen für die Einführung des bei der WM erstmals eingesetzten Freistoßsprays in Deutschland gezeigt. "Als das Thema aufkam, war ich eher skeptisch, das gebe ich zu. Aber mittlerweile muss ich sagen, dass sich diese Neuerung in der WM-Vorrunde durchaus bewährt hat", wurde Fandel am Sonntag auf der DFB-Homepage zitiert. Eine Entscheidung werde nach der WM getroffen. Fandel fühlt sich dank der WM-Erfahrungen auch in der Forderung nach der Torlinientechnologie bestätigt. "Die WM hat die Meinung der deutschen Schiedsrichter, dass die Einführung zumindest auch in der Bundesliga ein wichtiger Schritt wäre, nur bestärkt."

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