French Open:Williams-Schwester sagen Doppel ab

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Aus in Paris: Venus Williams (rechts) und Serena Williams. (Foto: AFP)

Serena und Venus Williams können bei den French Open nicht im Doppel antreten. Fans des FC Hansa Rostock greifen die eigenen Spieler an. Laut einem Medienbericht verlängert der FC Bayern mit Claudio Pizarro und Daniel Van Buyten.

Tennis, French Open: Wegen einer Rückenverletzung von Venus haben die Williams-Schwestern ihre Teilnahme am Doppel bei den French Open abgesagt. Dies teilten die Organisatoren des Tennis-Turniers am Donnerstag in Paris mit. Die dreimaligen Olympiasiegerinnen waren mit einer Wildcard ins Feld gelangt, zogen vier Tage nach dem Einzel-Aus von Venus aber zurück. Die Amerikanerin war am Sonntag nach einem mehr als dreistündigen Match in der ersten Einzel-Runde an der Polin Urszula Radwanska gescheitert. Bereits danach hatte sie über eine Entzündung im Rücken berichtet. Venus Williams leidet außerdem unter einer Müdigkeit verursachenden Autoimmunerkrankung.

Bundesliga, FC Bayern: Champions-League-Sieger Bayern München treibt seine Personalplanung ungeachtet der Triple-Jagd voran. Einem Bericht des Fachmagazins kicker zufolge wird der Fußball-Rekordmeister die auslaufenden Verträge mit Stürmer Claudio Pizarro (34) und Abwehrspieler Daniel Van Buyten (35) wie erwartet um jeweils ein weiteres Jahr verlängern. Eine Bestätigung des FC Bayern steht noch aus. Der Klub gab an, sich voll auf das DFB-Pokal-Finale am Samstag (20.00 Uhr) im Berliner Olympiastadion gegen den VfB Stuttgart konzentrieren zu wollen. Pizarro, Bayern-Stürmer Nummer drei hinter Mario Mandzukic und Mario Gomez, war zuletzt bei Schalke 04 und Borussia Dortmund im Gespräch. Die Entscheidung für van Buyten ist auch im Lichte der schweren Knieverletzung von Verteidiger Holger Badstuber zu sehen, der zehn Monate ausfällt.

Bundesliga, Hannover 96: Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat den Abwehrspieler Salif Sané aus Frankreich verpflichtet. Der 22 Jahre alte Defensivallrounder kommt vom Ligue-1-Abstieger AS Nancy-Lorraine und erhält in Hannover einen Vertrag bis 2017. Das gaben die Niedersachsen am Donnerstag bekannt. Über die Höhe der Ablösesumme wollte der Club keine Angaben machen. Der in Frankreich geborene Senegalese ist bei 96 für die Innenverteidigung eingeplant. Sané spielte in der ersten französischen Liga für Girondins Bordeaux und Nancy insgesamt 70 Mal und schoss dabei fünf Tore.

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Von Carsten Eberts

Fußball, 2. Liga: Absteiger SV Sandhausen hält sich nach der Lizenzverweigerung für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg für den Verbleib im Unterhaus bereit. "Wir planen ab sofort zweigleisig, denn endgültig ist noch nichts, und bis zum eventuellen Schiedsgerichts-Urteil bleibt es eine Hängepartie", sagte Geschäftsführer Otmar Schork. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte Duisburg am Mittwoch auch im zweiten Anlauf wegen des fehlenden Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit die Lizenz für die kommende Saison verweigert. Sandhausen würde als bester der drei sportlichen Absteiger von Duisburgs Zwangsabstieg profitieren und nicht in die 3. Liga zurück müssen. Allerdings kann der MSV nach Eingang der schriftlichen Begründung für die DFL-Entscheidung innerhalb einer Woche Einspruch beim Ständigen Schiedsgericht einlegen.

Beachvolleyball: Die deutschen Beachvolleyball-Meister Jonathan Erdmann und Kay Matysik bleiben beim World Cup Final im brasilianischen Campinas ungeschlagen. Am Donnerstag bezwangen die an Position drei gesetzten Berliner das norwegische Duo Geir Eithun/Iver Horrem (Nr. 6) nach 44 Minuten 2:0 (21:17, 21:16). Zum Auftakt am Mittwoch hatten Erdmann/Matysik die Kanadier Ben Saxton/Chaim Schalk bezwungen (2:1). Das Turnier ist der Abschluss des Continental Cups. Pro Nation treten die bestplatzierten Männer- und Frauen-Duos an, in beiden Feldern geht es um insgesamt 150.000 Dollar Preisgeld. In zwei Fünfer-Gruppen spielt jeder gegen jeden, die Erst- und Zweitplatzierten bestreiten die Halbfinals.

Fußball, 3. Liga: Anhänger des Fußball-Drittligisten Hansa Rostock haben in Sachen Fangewalt für einen neuen Tiefpunkt gesorgt. Rund 50 Chaoten stürmten bei der Niederlage am Mittwoch im Landespokalfinale gegen die TSG Neustrelitz unmittelbar nach dem Treffer zum 0:3-Endstand in der 77. Minute den Platz, sie attackierten die Hansa-Profis verbal und manche auch körperlich. So wurden laut Augenzeugenberichten unter anderem die Rostocker Spieler Michael Blum und Matthias Holst leicht angegangen. Die Neustrelitzer Polizei nahm insgesamt vier Personen wegen verbotener Pyrotechnik, Körperverletzung und Beleidigung vorübergehend in Gewahrsam. "Das sind natürlich Dinge, die der Verein scharf verurteilt", sagte Hansa-Vorstandschef Michael Dahlmann und kündigte Konsequenzen an: "Es ist klar, dass wir nach so einem Tag nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen können." Für den Donnerstag kündigte der Traditionsklub, der in der Vergangenheit immer wieder wegen Ausschreitungen seiner Fans in die Schlagzeilen geraten war, eine Stellungnahme an.

Rainer Milkoreit, Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbands, zeigte sich angesichts der Vorkommnisse entsetzt. "Dass Chaoten die eigenen Spieler angehen, ist eine neue Dimension der Fangewalt", sagte der Vize-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem SID und erklärte: "Der Landesverband ist verpflichtet, den Vorfall dem DFB zu melden. Das wird er machen, und dann wird man sehen, ob es Strafen gibt." Die Spieler reagierten ebenfalls schockiert. "Das ist ein absoluter Tiefpunkt", sagte Stürmer Johan Plat. Marc Fascher konnte sich nach seinem letzten Spiel als Hansa-Trainer böse Worte nur mit Mühe verkneifen: "Ich muss mich stark zusammenreißen, um mir nicht den Mund zu verbrennen." Auch sportlich war der Auftritt zum Saisonabschluss ein Desaster. Durch die Finalniederlage im Landespokal werden die Rostocker in der kommenden Saison erstmals nicht im DFB-Pokal vertreten sein. Die fehlende Startprämie von 108.000 Euro reißt ein weiteres Loch in die ohnehin leeren Kassen des finanziell angeschlagenen Vereins. Die Lizenz für die kommende Drittliga-Saison dürfte aber dennoch nicht in Gefahr sein, da das Geld in den an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereichten Lizenzunterlagen nicht eingeplant ist.

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Von Thomas Kistner

Fußball in Spanien: Der französische Fußball-Profi Eric Abidal wird den FC Barcelona nach sechs Jahren verlassen, seine Karriere aber bei einem anderen Klub fortsetzen. Das erklärte der 33 Jahre alte Verteidiger, dem im April 2012 nach einer Krebserkrankung eine neue Leber transplantiert worden war, unter Tränen auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Barcelona, bei der auch zahlreiche Mitspieler im Publikum saßen. "Es ist ein sehr schwieriger Tag für mich. Ich habe sechs Jahre lang für Barca gespielt und es war die größte Erfahrung meines Lebens", sagte Abidal, der seine nächste Station offen ließ. Der Klub hatte den auslaufenden Vertrag mit dem Vize-Weltmeister von 2006 nicht verlängern wollen, aber einen Job als Sportdirektor der Nachwuchs-Akademien angeboten. "Ich werde bestimmt wiederkommen, denn dieses Angebot ist sehr interessant", versprach Abidal.

Fußball in England: Der Trainer des spanischen Fußball-Erstligisten FC Málaga, Manuel Pellegrini, steht vor einem Wechsel zum englischen Club Manchester City. "Ich habe von dem Verein eine mündliche Zusage bekommen und hoffe, dass er sich daran halten wird", sagte der Chilene dem spanischen TV-Sender Canal Sur. Allerdings räumte er ein: "Der Wechsel ist noch nicht perfekt, denn wir haben noch nichts unterschrieben." Er gehe aber davon aus, dass es mit dem Vertragsabschluss keine Probleme geben werde. Pellegrini hatte den Provinzclub FC Villarreal in die Champions League geführt und ein Jahr lang bei Real Madrid unter Vertrag gestanden. In der vorigen Woche hatte er seinen Abschied vom FC Málaga angekündigt. Mit den Andalusiern war er im Viertelfinale der Champions League knapp an Borussia Dortmund gescheitert.

Fußball in Italien: Der italienische Fußball-Erstligist Lazio Rom hat seinen Trainer Vladimir Petkovic für den Sieg im Pokalfinale gegen den Stadtrivalen AS mit einer Vertragsverlängerung belohnt. Das berichtet die Sporttageszeitung Corriere dello Sport. Der Coach des deutschen Nationalspielers Miroslav Klose habe vorzeitig für ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2015 unterschrieben.

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